Hanna wacht mitten in der Nacht auf. Alle schlafen. Sie und ihr Kätzchen gehen durch das dunkle Haus.
Draußen ist es stockdunkel. Alle schlafen. Mitten in der Nacht wacht Hanna auf. Sie geht durchs Haus, Kätzchen Chiro begleitet sie zur Toilette. Dann bekommt Chiro etwas Milch und Hanna nascht von den Kirschen. Weil sie nicht wieder einschlafen kann, borgt sie sich Sachen ihrer großen Schwester aus, mit denen sie leise spielt. Erst als der Morgen graut, wird sie müde und ihre Augen werden schwer ...
Komako Sakais neues Bilderbuch ist ein Meisterwerk der Beobachtung von Kindern, ihrem Verhalten, ihrem Fühlen. Es gibt nicht viele Illustratoren, denen es auf so frappierende Weise gelingt, ihren Figuren Seele und Leben einzuhauchen.
Draußen ist es stockdunkel. Alle schlafen. Mitten in der Nacht wacht Hanna auf. Sie geht durchs Haus, Kätzchen Chiro begleitet sie zur Toilette. Dann bekommt Chiro etwas Milch und Hanna nascht von den Kirschen. Weil sie nicht wieder einschlafen kann, borgt sie sich Sachen ihrer großen Schwester aus, mit denen sie leise spielt. Erst als der Morgen graut, wird sie müde und ihre Augen werden schwer ...
Komako Sakais neues Bilderbuch ist ein Meisterwerk der Beobachtung von Kindern, ihrem Verhalten, ihrem Fühlen. Es gibt nicht viele Illustratoren, denen es auf so frappierende Weise gelingt, ihren Figuren Seele und Leben einzuhauchen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2018Taschenbücher
Hanna wacht mitten in der Nacht auf und versucht vergeblich, ihre große Schwester zu wecken. Nur Chiro, das Kätzchen, ist wach und begleitet Hanna nun durchs dämmrige Haus. Ganz ohne Furcht geht Hanna auf die Toilette, gibt Chiro in der Küche etwas Milch und spielt mit den Spielsachen ihrer großen Schwester. Gegen Morgen wird sie endlich müde, kuschelt sich ins warme Schwesterbett und schläft ein.
In diesem bezaubernden Bilderbuch der japanischen Illustratorin und Autorin Kamako Sakai ist die Nacht nicht angsteinflößend, sondern still und voller Zauber. Die zarten Bilder in Blau- und Schwarztönen und der einfache, poetische Text (sehr schön übersetzt von Ursula Gräfe) vermitteln ein großes Vertrauen zu Dunkelheit und Stille. (ab 3 Jahre)
Komako Sakai: Hannas Nacht. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Minimax, Weinheim 2018. 36 Seiten, 6,50 Euro.
Als der zehnjährige Luis nach dem Tod seiner Eltern zu seinem Onkel Jonathan in dessen altes verwinkeltes Herrenhaus zieht, macht er die Entdeckung, dass der Onkel magische Kräfte hat. Luis lebt gerne bei ihm, und er liebt das uralte Haus voller versteckter Zimmer und Gänge, aber es ist ihm auch unheimlich, denn es hat ein düsteres Geheimnis. Irgendwo im Haus, das früher einem bösen Magier gehörte, ist eine Zauberuhr versteckt, deren Ticken im ganzen Haus zu hören ist. Luis findet in einem alten Harmonium Aufzeichnungen des bösen Magiers, aus denen hervorgeht, dass er mithilfe der Uhr die Welt zerstören will. Aber da er inzwischen zusammen mit seiner Frau auf dem nahen Friedhof begraben liegt, machen sich Jonathan und sein Onkel keine Sorgen, bis Luis einen verhängnisvollen Fehler macht. Er will einem Klassenkameraden imponieren und behauptet, er hätte magische Kräfte und könne Tote zum Leben erwecken. Die Jungen treffen sich in der Halloween-Nacht auf dem Friedhof, und Luis sagt Zaubersprüche auf, die er in Büchern aus der Bibliothek seines Onkels gelesen hat. Da öffnet sich zu ihrem Entsetzen ein Grab und die Jungen werden von einem Geist verfolgt. Als dann kurze Zeit später eine alte Frau in das Haus gegenüber einzieht und seltsame Dinge passieren, weiß Luis, dass er die Zauberuhr finden muss, um Schreckliches zu verhindern.
Der englische Klassiker der fantastischen Kinder- und Jugendliteratur aus den Siebzigerjahren – in England ein Longseller – ist jetzt als Film in die Kinos gekommen. Die herrlich gruselige Geschichte hat nichts von ihrer Faszination verloren. (ab 10 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
John Bellairs: Das Haus der geheimnisvollen Uhren. Aus dem Englischen von Alexander Schmitz. Heyne fliegt (27193), München 2018, 224 Seiten, 9,99 Euro.
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Hanna wacht mitten in der Nacht auf und versucht vergeblich, ihre große Schwester zu wecken. Nur Chiro, das Kätzchen, ist wach und begleitet Hanna nun durchs dämmrige Haus. Ganz ohne Furcht geht Hanna auf die Toilette, gibt Chiro in der Küche etwas Milch und spielt mit den Spielsachen ihrer großen Schwester. Gegen Morgen wird sie endlich müde, kuschelt sich ins warme Schwesterbett und schläft ein.
In diesem bezaubernden Bilderbuch der japanischen Illustratorin und Autorin Kamako Sakai ist die Nacht nicht angsteinflößend, sondern still und voller Zauber. Die zarten Bilder in Blau- und Schwarztönen und der einfache, poetische Text (sehr schön übersetzt von Ursula Gräfe) vermitteln ein großes Vertrauen zu Dunkelheit und Stille. (ab 3 Jahre)
Komako Sakai: Hannas Nacht. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Minimax, Weinheim 2018. 36 Seiten, 6,50 Euro.
Als der zehnjährige Luis nach dem Tod seiner Eltern zu seinem Onkel Jonathan in dessen altes verwinkeltes Herrenhaus zieht, macht er die Entdeckung, dass der Onkel magische Kräfte hat. Luis lebt gerne bei ihm, und er liebt das uralte Haus voller versteckter Zimmer und Gänge, aber es ist ihm auch unheimlich, denn es hat ein düsteres Geheimnis. Irgendwo im Haus, das früher einem bösen Magier gehörte, ist eine Zauberuhr versteckt, deren Ticken im ganzen Haus zu hören ist. Luis findet in einem alten Harmonium Aufzeichnungen des bösen Magiers, aus denen hervorgeht, dass er mithilfe der Uhr die Welt zerstören will. Aber da er inzwischen zusammen mit seiner Frau auf dem nahen Friedhof begraben liegt, machen sich Jonathan und sein Onkel keine Sorgen, bis Luis einen verhängnisvollen Fehler macht. Er will einem Klassenkameraden imponieren und behauptet, er hätte magische Kräfte und könne Tote zum Leben erwecken. Die Jungen treffen sich in der Halloween-Nacht auf dem Friedhof, und Luis sagt Zaubersprüche auf, die er in Büchern aus der Bibliothek seines Onkels gelesen hat. Da öffnet sich zu ihrem Entsetzen ein Grab und die Jungen werden von einem Geist verfolgt. Als dann kurze Zeit später eine alte Frau in das Haus gegenüber einzieht und seltsame Dinge passieren, weiß Luis, dass er die Zauberuhr finden muss, um Schreckliches zu verhindern.
Der englische Klassiker der fantastischen Kinder- und Jugendliteratur aus den Siebzigerjahren – in England ein Longseller – ist jetzt als Film in die Kinos gekommen. Die herrlich gruselige Geschichte hat nichts von ihrer Faszination verloren. (ab 10 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
John Bellairs: Das Haus der geheimnisvollen Uhren. Aus dem Englischen von Alexander Schmitz. Heyne fliegt (27193), München 2018, 224 Seiten, 9,99 Euro.
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