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Von der Residenz der Welfen entwickelte sich Hannover zu einer modernen Großstadt, die zuletzt mit der Expö2000 einen besonderen Entwicklungsschub erfuhr. Dieser Architekturführer zeichnet entlang von sieben geografisch gegliederten Touren die bauliche Geschichte der niedersächsischen Landeshauptstadt nach, beginnend im Mittelalter und bis in die Gegenwart. Die mehr als 330 gezeigten Objekte veranschaulichen die Vielfalt der hannoverschen Baukunst: Mittelalterliche Wehrtürme gehören ebenso dazu wie barocke Landschaftsgärten und Exponate des Backstein-Expressionismus. Ein Schwerpunkt des Buches…mehr

Produktbeschreibung
Von der Residenz der Welfen entwickelte sich Hannover zu einer modernen Großstadt, die zuletzt mit der Expö2000 einen besonderen Entwicklungsschub erfuhr. Dieser Architekturführer zeichnet entlang von sieben geografisch gegliederten Touren die bauliche Geschichte der niedersächsischen Landeshauptstadt nach, beginnend im Mittelalter und bis in die Gegenwart. Die mehr als 330 gezeigten Objekte veranschaulichen die Vielfalt der hannoverschen Baukunst: Mittelalterliche Wehrtürme gehören ebenso dazu wie barocke Landschaftsgärten und Exponate des Backstein-Expressionismus. Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf der zeitgenössischen Architektur. Denn nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und dem Versuch einer »autogerechten« Umgestaltung gehen von ihr wieder wichtige Impulse für die urbane Aufenthaltsqualität aus, und selbst spektakuläre Bauten internationaler Star-Architekten finden sich in der Stadt.
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2023

Keine Stadt für Stars

In Hannover stand das Spektakuläre noch nie in hohem Ansehen. Das gilt auch für die Architektur. Ein gebautes Wahrzeichen, das Auswärtigen sofort vor Augen stünde, besitzt die Stadt nicht. Selbst Frank Gehry sah sich in seinem Entwurf für das Bürotürmchen des lokalen Verkehrsunternehmens zu norddeutscher Dezenz genötigt. Baumeistern von überregionaler Bedeutung hat die Stadt aber durchaus immer wieder Entfaltungsmöglichkeiten geboten, etwa Georg Ludwig Friedrich Laves (Klassizismus), Conrad Wilhelm Hase (Neogotik), Fritz Höger (Expressionismus) und Dieter Oesterlen (Nachkriegsmoderne). Ihre wichtigsten Entwürfe haben Aufnahme gefunden in einen Architekturführer zu 332 Bauten, der an der Universität Hannover entstanden ist. Der Schwerpunkt liegt auf den vielen Neubauten, die seit der Expo 2000 entstanden sind, insbesondere auf Wohnungsbauten, was den aktuellen Debatten gerecht wird. Es lässt sich nicht vermeiden, dass Wichtiges fehlt. Besuchern mit Interesse an der Baugeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts sei deshalb auch die Besichtigung des Misburger Wasserturms (ein ausgefallener Hochbunker der Nazis) und des Swiss-Life-Gebäudes (ein elegantes Beispiel der frühen Postmoderne) empfohlen. ale.

"Architekturführer Hannover" von Zvonko Turkali und Jens Broszeit. DOM Publishers, Berlin 2022. 448 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 38 Euro.

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