Der Komponist Hanns Eisler (1898 1962) spiegelte als politisch engagierter Musiker kritisch und kreativ die historischen Ereignisse, Umbrüche und Entwicklungen seiner Epoche wider. Der engste Weggefährte von Bertolt Brecht thematisierte Arbeiterkultur, Klassenkampf und Exil in zahlreichen Liedern, Ensemblemusik sowie in seiner Filmmusik ob "Kuhle Wampe" (1932), "The Forgotten Village" (1940/1941) oder "Nuit et brouillard" (1956) oder als Komponist der DDR-Nationalhymne. Eislers Leben und Werk werden mehrfach als Widerspruch dargestellt als Kommunist und Klassenkämpfer, radikaler und konservativer Komponist sowie als Weltbürger, der sein Zuhause nur in der Musik fand. Im Gegensatz dazu lässt sich in Eislers komplexen Stellungnahmen zur jüdischen Geschichte der Moderne eine Kontinuität erkennen, die zum ersten Mal in diesem Buch dargestellt wird.
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