Der Name Hans Calmeyer ist nur wenigen bekannt. Der mutige Jurist bewahrte in der Zeit von 1941 bis 1944 rund 3000 niederländische Juden vor einem Schicksal in deutschen Vernichtungslagern. Durch glückliche Zufälle wurde er zum Leiter einer "Entscheidungsstelle für Zweifelsfälle der Abstammung" in den besetzten Niederlanden. Dort konnte Calmeyer durch intelligente Umgehungen der Nürnberger Rassengesetze die Mehrheit der Zweifelsfälle zu Gunsten der betroffenen Juden entscheiden. Der Autor schildert das Rettungswerk Calmeyers, widmet sich zugleich dem Lebenslauf des musisch interessierten Humanisten, der Zeit seines Lebens unter der Tragik seiner teilweisen Schuld als Angehöriger des NS-Verwaltungsapparats gelitten hat.