Als Sohn eines ehemaligen Offiziers des Kürassier-Regiments Gens d’Armes wurde Hans Ernst von Zieten 1770 als Untertan Friedrichs des Großen in eine Zeit hineingeboren, in der Preußen seinen Status als aufstrebende Großmacht zu konsolidieren begann. 1786 trat Zieten in die preußische Armee ein. 1792 wurde er als junger Husarenoffizier in den Strudel der Ereignisse hineingerissen, welche auf den Beginn der Französischen Revolution folgten und die Zietens ein Jahr älterem Zeitgenossen Napoleon Bonaparte einen kometenhaften Aufstieg ermöglichten. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung diente Zieten von Valmy (1792) bis Waterloo (1815) in allen Feldzügen des preußischen Heeres. Seine größten Verdienste erwarb er sich in den letzten drei Jahren der Epoche, wurde dafür jedoch niemals wie andere Protagonisten der Befreiungskriege, wie Blücher, Scharnhorst oder Gneisenau, gefeiert und volkstümlich. Genau wie diese wurde er aber von seinem König und dessen Verbündeten mit Ehren und Auszeichnungen überhäuft. Dass sich bis heute der Ordensnachlass Zietens als einer der wenigen aus der Zeit der Befreiungskriege erhalten hat, bot den Anlass, diesen mit einem reich bebilderten Werk vorzustellen, ebenso wie den Beliehenen der Vergessenheit zu entreißen. Ein phaleristischer Part des Werkes, bestehend aus fachkundigen Beschreibungen und Fotografien der Objekte des Zieten’schen Auszeichnungsnachlasses, wird ergänzt durch einen reich illustrierten Essay, der Hans Ernst von Zietens militärische Laufbahn nachzeichnet und in ihren zeithistorischen Kontext einordnet.