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This collective volume interprets the texts of Fallada as an expression of the â??ideology of lifeâ? which was typical for thebeginnings of themodern period (c. 1890?1955) ? thus differentiating itself distinctly from common analysis practice: The extreme conditions of the protagonists between emphatic and reduced life or the repeated â??changes of lifeâ? within a biological life can be explained by this narrative structure and no longer need the recourse to autobiography, although it is true that here someone seems to have lived according to the modern model of living? as if it were…mehr

Produktbeschreibung
This collective volume interprets the texts of Fallada as an expression of the â??ideology of lifeâ? which was typical for thebeginnings of themodern period (c. 1890?1955) ? thus differentiating itself distinctly from common analysis practice: The extreme conditions of the protagonists between emphatic and reduced life or the repeated â??changes of lifeâ? within a biological life can be explained by this narrative structure and no longer need the recourse to autobiography, although it is true that here someone seems to have lived according to the modern model of living? as if it were literature.
"Dieser Autor hat keine Ästhetik gestiftet, er hat keine weltanschaulichen Varianten begründet; es gibt nicht einen Aufsatz von ihm, über den heute noch nachzudenken wäre. Der essayistische Aspekt fehlt in seinem Werk überhaupt fast ganz. Noch nicht einmal über den Einfluß von Autoren, die ihm Vorbild waren, gibt es Auskünfte oder gar theoretische Erörterungen."
Wilhelm Genazinos harsches Resumee aus dem Jahre 1977 wäre zu diskutieren, aber es fällt schon auf, dass Hans Fallada (1893-1947), wie viele andere Poetae minores auch, bislang kaum Forschung ausgelöst hat, die den anthropologischen und narratologischen Merkmalen des uvres gerecht würde. Sieht man von biographisch orientierten Studien ab, ist das Feld der Fallada-Philologie weitgehend unbestellt geblieben: Die Fallada-Rezeption hat sich seit dem Tod des Autors 1947 überwiegend mit der (legitimen) Frage des "autobiographischen Anteils" am Werk beschäftigt und daraus ihre (bisweilen kaum legitimierbaren) Folgerungengezogen. Es erscheint daher an der Zeit, der bereits von Carsten Gansel und Werner Liersch geforderten (und praktizierten) Neuausrichtung der Forschung Taten folgen zu lassen und Autor und Werk im denkgeschichtlichen und literarhistorischen Kontext zu betrachten.

Autorenporträt
Patricia Fritsch-Lange, Carwitz; Lutz Hagestedt, Universität Rostock.