Dieses Buch entfaltet die Lebens- und Arbeitsbeziehungen des Schriftstellers Hans Heinrich Ehrler vom südwestdeutschen Liberalismus des Kaiserreichs über den Ethnonationalismus und die Abendlandbewegung bis hin zur NS-Literatur und Entnazifizierung. Es beschreibt den Dichterpropheten als literarischen Dienstleister, der mit den Ideen von deutscher Heimat und christlichem Europa sowie mit den Mitteln von Erbauung und Panegyrik tief in die Alltagswelt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein gewirkt hat. Ehrlers Netzwerk zwischen dem völkischen Neoidealisten Friedrich Lienhard, dem jungkonservativen Kulturkritiker Carl Christian Bry, dem katholischen Programmatiker Herman Hefele und einigen Protagonisten der politisch breit aufgestellten süddeutschen Kulturbewegung wie Theodor Heuss, Jacob Picard und Ludwig Finckh wird umfassend nachgezeichnet. Eingehende Lektüren gelten seinen Beiträgen zur Weltkriegspropaganda, zum Verhältnis von Religion und Reich und zum Hitler-Kult.
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