Die vorliegende Biographie widmet sich dem bewegten Leben Hans Kelsens, des wohl bedeutendsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. In seinem Lebensweg, der ihn von Prag und Wien über Köln, Genf und andere Stationen bis nach Berkeley in Kalifornien führte, spiegeln sich die letzten Jahre der Habsburgermonarchie, die beiden Weltkriege, Aufstieg und Niedergang der Demokratie in der Zwischenkriegszeit, die Gründung der UNO und vieles mehr wider. Der überzeugte Befürworter einer parlamentarischen Demokratie wurde "Architekt" des noch heute in Österreich geltenden Bundes-Verfassungsgesetzes von 1920. Mit der von ihm entwickelten Reinen Rechtslehre, die u.a. die theoretische Grundlage für die moderne Verfassungsgerichtsbarkeit lieferte, hat er weltweit Beachtung gefunden; seine Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. "Dabei stellt Olechowski explizit nicht das Werk, sondern die Person Kelsens und dessen Lebensweg in den Mittelpunkt. [...] Thomas Olechowski hat diesen Weg inerschöpfender Gründlichkeit bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet. Sein Buch, reife Frucht von anderthalb Jahrzehnten intensiver Arbeit, ist ein Meilenstein der Kelsen-Literatur." Horst Dreier FAZ 21.08.2020, 10 "Ein großer Wurf ist Olechowskis Buch deshalb, weil es die Wegmarken von Kelsens Lebenslauf meisterlich mit seiner Denkbiographie verbindet. [...] Während die Ideen seiner Widersacher längst vergilbt sind, ist Kelsens Werk frisch und lebendig [...]" Franz Leander Fillafer Die Presse 26. September 2020, Beilage "Spectrum", V "Olechowskis Arbeit leistet die notwendige Voraussetzung für einen 'historical turn' auch in der Kelsen-Forschung. [...] Das Buch richtet sich auch an alle, die sich für die ehemalige Wiener Kultur und deren Fortsetzung im Exil interessieren. Infolge dieser Biographie wird [...] Kelsen wohl auch jenseits seines Faches Beachtung erfahren - etwa in den Geschichts- und Kulturwissenschaften." Péter Techet H-Soz-Kult http://www.hsozkult.de/publicationreview/ 03.11.2020