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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wieso Konrad Adenauer nach dem Zerfall der Nationalsozialisten dennoch an Hans Maria Globke festgehalten hat, einem Mann, der vor dem Krieg die Nürnberger Rassegesetze mitbegründet hatte. Wieso stellte Hans Maria Globke, der einst für das Dritte Reich arbeitete, kein Ausschlusskriterium für den Bundeskanzler dar und wieso konnte er nach dem Zweiten Weltkrieg unter Adenauer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wieso Konrad Adenauer nach dem Zerfall der Nationalsozialisten dennoch an Hans Maria Globke festgehalten hat, einem Mann, der vor dem Krieg die Nürnberger Rassegesetze mitbegründet hatte. Wieso stellte Hans Maria Globke, der einst für das Dritte Reich arbeitete, kein Ausschlusskriterium für den Bundeskanzler dar und wieso konnte er nach dem Zweiten Weltkrieg unter Adenauer wieder Karriere machen?Das gegenteilige Beispiel für den Umgang mit Politikern, die einst nationalsozialistische Tätigkeiten ausführten, ist Theodor Oberländer, der nach der Machtergreifung Hitlers auch Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei war. Dieser war von 1953-1960 Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Nachdem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands jedoch einen Untersuchungsausschluss über die Vergangenheit Oberländers angefordert hatte, trat dieser letztendlich am 04. Mai 1960 zurück. Aus diesem Grund ist die Frage zu stellen, inwiefern dies mit der Vergangenheitsbewältigung der Deutschen zusammenhängt und welche Unterschiede die Jahre 1953, die Bedienstung Globkes als Staatssekretär Adenauers und 1960, der freiwillige Rücktritt Oberländers im Hinblick auf die Vergangenheitsbewältigung aufweisen.Wer auf die ersten vierzehn Jahre der Bundesrepublik Deutschland zurückblickt, an jene Zeit, die sich auch als "Ära Adenauer" etablierte, dem steht ebenfalls ein Mann aus der nahen Umgebung Adenauers vor Augen: Hans Maria Globke. Über vierzehn Jahre lang war er der bedeutendste und zuverlässigste erster Berater des Bundeskanzlers Konrad Adenauer. So hat Globke ebenfalls einen Beitrag zum Aufbau der Bundesverwaltung geleistet. Im Laufe der Zeit wurde der Staatssekretär Adenauers letztendlich ein unentbehrlicher Gesprächspartner, der stets einen diskreten Umgang zu bewahren verstand. Doch wendet man den Blick auf die Kehrseite, so steht der Name Globke fernerhin auch als Synonym für die unaufgearbeitete braune Vergangenheit der deutschen Bevölkerung. Er war nicht nur 14 Jahre lang der Staatssekretär Adenauers, sondern freilich auch ein Mann, der einst Hitlers Rassegesetzte auslegte.
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