Der Maler Hans Purrman (1880-1966) verkörperte die Zeit, in der er lebte. Früh übernahm er die Interpretation des impressionistischen Stils. Seine Gemälde waren Augenblickswahrnehmungen mit einer ausgeprägten Konzentration des Lichtes für den Farbauftrag und -ausdruck. Er war ein Maler des „Auges“.
Er malte, was er sah, was ihn berührte und was er liebte. Er suchte die aus der Natur gefilterte…mehrDer Maler Hans Purrman (1880-1966) verkörperte die Zeit, in der er lebte. Früh übernahm er die Interpretation des impressionistischen Stils. Seine Gemälde waren Augenblickswahrnehmungen mit einer ausgeprägten Konzentration des Lichtes für den Farbauftrag und -ausdruck. Er war ein Maler des „Auges“. Er malte, was er sah, was ihn berührte und was er liebte. Er suchte die aus der Natur gefilterte Darstellung.
Die Ausstellung „Hans Purrmann. Kolorist der Moderne“ (27.4.-15.9.2019 in Kopenhagen sowie 19.10.2019-6.2.2020 in Heilbronn) stellt das Werk des Künstlers umfassend der Öffentlichkeit vor. Zum ersten Mal ist eine Auswahl von 60 Gemälden des außergewöhnlichen Koloristen in zwei Ländern zu sehen. Sie zeigt Werke aus den verschiedenen Lebens- und Schaffensperioden des Künstlers: in München, Berlin, Paris und Rom, in Südfrankreich, Italien und im Tessin.
Im Hirmer Verlag ist der (teilweise zweisprachige (dt./engl.)) Begleitkatalog erschienen. In ihrem Geleitwort betont die Kuratorin Annette Vogel, dass Purrmanns Schaffen die deutsche Malerei in der Tradition von Max Liebermann fortführte. Die Ausstellung ist eine lange überfällige Würdigung dieser einmaligen Künstlerpersönlichkeit, um die es nach deren Tod 1966 ruhiger geworden war.
Der Kunsthistoriker Christoph Wagner setzt sich in seinem Essay „Vom edlen Spiel besessen“ mit der Bedeutung der Spiegel in allen Schaffensperioden Purrmanns auseinander. Dieses Motiv der Spiegelung der Malerei kann man über Jahrzehnte verfolgen. Der Kunstkritiker Walter Grasskamp dagegen beleuchtet in „Hans Purrmann, der Europäer“ kurz die Lebensstationen des Künstlers. Die ausgestellten Werke werden in großformatigen Farbabbildungen präsentiert. Die abschließende Kurzbiografie - wie auch die anderen Textbeiträge - ist mit zahlreichen persönlichen Fotos illustriert.
Fazit: Ausstellung und Katalog sind ein interessanter Beitrag zur modernen Malerei.