Hans Schallers (* 1911) Traum, Berufspilot zu werden, scheiterte an der harten Realität: Die Ausbildung zum Piloten konnte der Sohn einer alleinerziehenden Mutter nicht finanzieren. Aus dem Broterwerb in einem Lichtspielhaus in Berlin erwuchs seine zweite Passion: bewegte und unbewegte Bilder. Seine Leidenschaften und sein besonderer Blick für Technik machten Hans Schaller zum gefeierten Luftfahrtfotografen seiner Zeit – jedoch umstritten in seiner Rolle als Fotograf im Zweiten Weltkrieg. Sein Schaffen im Nachkriegsdeutschland war nur von kurzer Dauer, da er bereits 1966 verstarb. Die Autoren Jörg Schmalfuß und Dr. Holger Steinle (Deutsches Technikmuseum Berlin) sind Experten der Luftfahrtgeschichte und des Fotografen. Gemeinsam mit Schallers Witwe Bona zeichnen sie ein umfassendes Bild von Person und Werk des Alex Stöcker Schülers, der mit seiner Linse auch die berühmten Persönlichkeiten seiner Zeit wie Heinz Rühmann, Hanna Reitsch, Elly Beinhorn, Ernst Udet und noch viele andere einfing.Hans Schaller dokumentierte den Segelflug auf der Rhön und berühmte Piloten wie Peter Riedel und Wolf Hirth. Er war befreundet mit Ernst Udet, wirkte als Fotograf für Heinz Rühmann bei den Dreharbeiten für den Film "Quax der Bruchpilot" und wurde Werksfotograf bei den Henschel-Flugzeugwerken. Seine Fotografien sind aus zeithistorischer, fliegerischer und künstlerischer Perspektive interessant. Mit Jörg Schmalfuß und Holger Steinle porträtieren zwei hervorragende Fachleute, die unter anderem im Technischen Museum Berlin arbeiten und sich bei der Otto-Lilienthal-Vereinigung engagieren diesen ausgezeichneten Fotografen passend zur Ausstellung im Deutschen Technikmuseum Berlin.