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Die Stuttgarter Wohnhochhäuser «Romeo und Julia» von Hans Scharoun, entstanden in den Jahren 1954 bis 1959, bilden einen seiner eigenwilligsten und weitreichendsten Versuche, den «Wohnvorgang» neu zu entwerfen. Hans Scharoun hat sich für seine Grundrissentwürfe ein dichtes Geflecht von Forschungen und Wissenssystemen zugänglich gemacht. Seine unpublizierten Textfragmente, vor allem aber die Vorlesungen von 1947 bis 1958 zeigen, dass er in seiner entwerferischen Tätigkeit auf unzählige Diskussionsstränge der Wohnbauforschung zurückgriff und in seine Arbeit aufnahm. Seine Forschungen zum…mehr

Produktbeschreibung
Die Stuttgarter Wohnhochhäuser «Romeo und Julia» von Hans Scharoun, entstanden in den Jahren 1954 bis 1959, bilden einen seiner eigenwilligsten und weitreichendsten Versuche, den «Wohnvorgang» neu zu entwerfen. Hans Scharoun hat sich für seine Grundrissentwürfe ein dichtes Geflecht von Forschungen und Wissenssystemen zugänglich gemacht. Seine unpublizierten Textfragmente, vor allem aber die Vorlesungen von 1947 bis 1958 zeigen, dass er in seiner entwerferischen Tätigkeit auf unzählige Diskussionsstränge der Wohnbauforschung zurückgriff und in seine Arbeit aufnahm. Seine Forschungen zum Grundriss machen die widersprüchliche, sich ständig erneuernde Vertiefung des Wissens sichtbar.

Die Texte des Buches eröffnen, wie Scharouns «Romeo und Julia» unabdingbar mit dieser Auseinandersetzung verzahnt ist. Der wechselhafte Entwurfsprozess zu den Wohnhochhäusern wird erstmals anhand eines umfangreich ausgebreiteten Planmaterials aus dem Baukunstarchiv der Berliner Akademie der Künste nachvollziehbar dokumentiert. Neben historischen Fotos zeigen Fotografien von Georg Aerni das expressive Erscheinungsbild der Bauten.
Autorenporträt
Markus Peter, geboren 1959 in Zürich, ist Architekt und betreibt seit 1987 zusammen mit Marcel Meili das Büro Meili Peter Architekten in Zürich und München. Seit 2002 ist er Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich. Ulrike Tillmann, geboren 1967 in Menden, ist Architektin und Architekturhistorikerin. 2006-2009 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Märkli/Peter an der ETH Zürich. Ihre laufende Promotion an der HU Berlin untersucht den Zusammenhang von Farbwissen und Farbgestaltung bei Bruno Taut.
Rezensionen
«Trotz der überaus opulenten Ausstattung mit Bildern und Plänen ist dieses Buch eine ausgeprägt am Diskurs orientierte Auseinandersetzung - eine Erforschung des Scharoun'schen Denkens und der Idee des Organischen in der Architektur seit den 1920er Jahren. [ ... ] Der Begriff des 'Organischen' erhält durch diese Analyse eine erstaunliche Aktualität. Das Buch verscha?t abseits der etablierten Trampelpfade spannende Einblicke in die funktionalistische Entwicklung der Kleinwohnungsgrundrisse im Neuen Bauen und in das Denken wichtiger Akteure.» Daniel Kurz, werk, bauen + wohnen

«Every now and then, an architecture book comes along that reminds you of all the things you love about architecture. The documentation of Scharoun's simultaneously meticulous and messy design process, often presented in this sizable book on a facsimile of its original matte beige sketch paper, is astonishing, a 'back to basics' architecture informed by extensive research - his own and that of colleagues in related fields who set out to solve the housing crisis in postwar Germany - and countless drawings of a kind that have become foreign to our contemporary eyes, now accustomed to lifelike renderings and slick animations to illustrate a project.» Josephine Minutillo, Architectural Record

«Durch die erläuternden Texte und Dokumente des Buches erkennt man eine faszinierende Stringenz im Denken und Entwerfen von Hans Scharoun. Ergänzt um Zitate von Nietzsche, Adorno, Marx und anderen eröffnet das Buch implizit eine spannende Auseinandersetzung um zeitgenössige Architekturbewegungen.» Steffen Kühn, KULTURA extra

«Something worth highlighting in this publication is its ability to become a primary resource for future research on Scharoun's work, on the history of collective housing, or on residential design processes. In particular, it highlights the wonderful collection of drawings and plans of different moments of the process, reproductions of the Hans Scharoun Archive. For this reason, the edition not only shows the research carried out by the authors Markus Peter and Urike Tillmann, but also brings researchers closer to the original material that has been worked on, a meticulous and very valuable publishing practice.» David H. Falagan, Arquilecturas

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