Aus kleinen Anfängen entwickelte der Unternehmer Hans Viessmann den väterlichen Handwerksbetrieb zu einem der führenden Heizkesselhersteller Deutschlands. Das eigentliche Wachstum setzte dabei nach dem zweiten Weltkrieg ein. Schon während des ersten nachhaltigen Aufschwungs in den sechziger Jahren formte der Eigentümer-Unternehmer im Rahmen einer ganz und gar eigenständigen Kommunikations-Offensive einen völlig auf seine Person zugeschnittenen Führungsstil, der ihm dauerhaft die alleinige Handlungs- und Entscheidungsmacht sicherte und auf diese Weise ein starkes Wir-Gefühl zwischen sich und den Mitarbeitern im Sinne einer Viessmann-Familie etablierte, das der institutionellen Entwicklung stets übergeordnet war. So wurden aus 35 Mitarbeitern 1947 bis 1991 in 14 Firmengruppen 8790, die einen Umstatz von 1,83 Milliarden DM erwirtschafteten. Obwohl schließlich mit Produktionsbetrieben in West- und Ostdeutschland, in Frankreich und Kanada engagiert, blieb das Herztück der Unternehmensgruppe nicht nur unter Hans Viessmann, sondern bis heute unverändert im hessischen Allendorf (Eder), wo 1938 der Aufstieg begann.