'Hard-boiled' meint: sich in der Auseinandersetzung mit dem Tod, der Trauer, ein dickes Fell zulegen. Und 'Hard Luck': Wer kann behaupten zu wissen, was Unglück ist und was Glück - wohl nur der Betroffene selbst. Zwei Erzählungen über die Schuld, aber auch die Unvermeidlichkeit des Verlassens. Und über die Kunst des Loslassens.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Pop-Poesie", das "Vergänglichkeitspathos" der Haikus, der "Lauf der Liebe und Jahreszeiten", hach ja, und eine "unbestimmte Endzeitstimmung" - genau so, denkt es in einem beim Lesen von Steffen Gnams Besprechung, stellt man sich erfolgreiche japanische Literatur vor. Dennoch bricht der Rezensent eine Lanze für die beiden "geisterhaften Geschichten" von Banana Yoshimoto - sie haben ihm nämlich schlichtweg gefallen. Er lobt die erzählerische Kontrolle, mit der Träume und Erinnerungen in die Handlung eingesponnen werden, mit der Konkretes von Stimmungen umwebt wird, und er hebt Yoshimotos "kreativen Umgang mit kontroversen gesellschaftlichen Phänomenen" hervor (eine Figur beispielsweise stirbt an Karoshi - Überarbeitung). Doch eigentlich, dieses Eindruckes kann man sich kaum erwehren, hat er vor allem die stilsichere Reise nahe am Kitsch genossen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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