In einer Sammelbesprechung widmet sich Ellen Kohlhaas drei neuen Werken zum Thema Oratorien:
1) "Harenberg Chormusikführer" (Harenberg Verlag)
"Repräsentativ für das Genre", urteilt Ellen Kohlhaas über den Musikführer, der 675 Werke von 250 Komponisten analysiert. Darunter sind auch Neuentdeckungen der letzten Zeit, besonders von Komponistinnen wie Lili Boulanger, Fanny Hensel und Ethel Smyth. Mit Biografien, bunter Bebilderung, Übersichtstabellen und Literaturlisten ist der Band gerade auch für den "Chorfachmann" anregend, meint die Rezensentin. Die dazugehörige Box von 12 CDs ist, anders als der Führer, chronologisch geordnet, so dass ein Panorama der Entwicklung entfaltet wird; nicht nur "Hits aus Kirche und Konzertsaal" sind
berücksichtigt, sondern auch Exempel des "Rand- und Nischenrepertoires", vermerkt dankbar die Rezensentin.
2) Silke Leopold/Ullrich Schneider: "Oratorienführer" (Bärenreiter Verlag)
Die Ausführungen zum Thema Oratorien sind in diesem Band knapp und analytisch, wenn auch immer treffend und "hintergründig", meint Ellen Kohlhaas. Aufgenommen ist alles, was "in den vierhundert Jahren Oratoriengeschichte irgendwann einmal als Oratorium gegolten hat", zitiert sie die Herausgeber. Man konzentriere sich in diesem Band vor allem auf das siebzehnte bis neunzehnte Jahrhundert, aber auch hier sei viel "unverdient Vergessenes" berücksichtigt worden. Bietet viel "wissenschaftliche Extras".
3) "Reclams Chormusik- und Oratorienführer"(Reclam Verlag)
In dieser siebten, völlig neu bearbeiten Auflage ist vieles, was vorher "