Die von Gottfried Wilhelm Leibniz selbst veröffentlichten Artikel bilden nur einen geringen Teil der Gesamtheit seiner Ideen und Methoden ab: "Wer mich bloß aus meinen Veröffentlichungen kennt, kennt mich nicht." Oswald Egger versucht nun in einer poetologischen Untersuchung einige Aspekte der verschwiegeneren Ideen zu erkennen. Die wesentlich autodidaktischen, oft unorthodoxen Lesarten und Missverständnisse von Regeln und Ergebnissen der Physik, Metaphysik und Mathematik haben bei Leibniz einen Bewandtniszusammenhang innerer Verwandtschaftsbeziehungen ummantelt und entfaltet. Anschauliche Modelle und Gedankenexperimente bringen dabei unentwegt zur Sprache, "wie eins zum anderen kommt". In seinem von Zeichnungen begleiteten Versuch macht Egger Dunkles und Verworrenes distinkt und klar - und verwandelt es in Evidenzen eigenloser Potenz.
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»So wie die Zeichnungen sich trotz aller Rätselhaftigkeit doch immer auf vertraute Gegenstände, auf Pflanzen oder Innereien beziehen lassen, so haben auch die Texte von Oswald Egger einen eindeutigen Bezugspunkt: die Materialität der Sprache, oder weniger technisch ausgedrückt die Freude an der Vielfalt und am Klangreichtum des Wortschatzes, des vorgefundenen wie des selbstgeschöpften.« - Tobias Lehmkuhl, SZ Tobias Lehmkuhl SZ - Süddeutsche Zeitung 20180227