Der große jüdisch-amerikanische Schriftsteller Warszawski ist ein Zombie: laut, dick, häßlich, niederträchtig, sexbesessen und erfolglos im eigenen Land. Nicht so in Deutschland. Hier hat er sein Publikum für seine schwer lesbare Holocaust-Literatur: von Schuldkomplexen und Selbsthaß gebeutelte intellektuelle Masochisten wie seinen deutschen Übersetzer und dessen Geliebte Ina, eine Germanistin, die ihn für ihr Land entdeckt hat und nun das Objekt seiner rohen sexuellen Begierde ist. Über diesen flotten Dreier hat Maxim Biller eine bitterböse Farce geschrieben, deren Handlung eine unerwartete Volte nach der anderen schlägt und völlig anders endet, als der Leser erwartet. Mit seiner bisher bekanntesten Erzählung erweist sich Maxim Biller als Meister einer Literatur, wie es sie in Deutschland sonst nicht gibt - der scharfen, warmherzigen Prosa in der Tradition von Philip Roth, Saul Bellow und Issay B. Singer.