Harlem, 60er Jahre: die Geschichte eines einfachen Mannes, der so ehrlich wie möglich versucht aufzusteigen. Der neue Roman des zweifachen Pulitzerpreisträgers und Bestsellerautors Colson Whitehead
Eigentlich würde Ray Carney am liebsten ohne Betrügereien auskommen, doch die Einkünfte aus seinem Laden reichen nicht aus für den Standard, den die Schwiegereltern erwarten. Cousin Freddy bringt gelegentlich eine Goldkette vorbei, die Ray bei einem Juwelier versetzt. Doch was tun mit dem Raubgut aus dem Coup im legendären "Hotel Theresa" im Herzen Harlems, nachdem Freddy sich verdünnisiert hat? Als Polizei und Gangster Ray in seinem Laden aufsuchen, steht sein waghalsiges Doppelleben auf der Kippe. Der mitreißende Roman des zweifachen Pulitzer-Preisträgers Colson Whitehead ist Familiensaga, Soziographie und Ganovenstück, vor allem aber eine Liebeserklärung an New Yorks berühmtestes Viertel.
Eigentlich würde Ray Carney am liebsten ohne Betrügereien auskommen, doch die Einkünfte aus seinem Laden reichen nicht aus für den Standard, den die Schwiegereltern erwarten. Cousin Freddy bringt gelegentlich eine Goldkette vorbei, die Ray bei einem Juwelier versetzt. Doch was tun mit dem Raubgut aus dem Coup im legendären "Hotel Theresa" im Herzen Harlems, nachdem Freddy sich verdünnisiert hat? Als Polizei und Gangster Ray in seinem Laden aufsuchen, steht sein waghalsiges Doppelleben auf der Kippe. Der mitreißende Roman des zweifachen Pulitzer-Preisträgers Colson Whitehead ist Familiensaga, Soziographie und Ganovenstück, vor allem aber eine Liebeserklärung an New Yorks berühmtestes Viertel.
Rezensentin Maike Albath schildert ausführlich den Inhalt von Colson Whiteheads neuem Buch "Harlem Shuffle". Whitehead erzählt in Form eines "swingenden Stadtporträts" aus der Perspektive von Ray Carney, einem ehrbar geworden Ganoven von der dunklen Seite Harlems in den fünfziger und sechziger Jahren, erklärt Albath. Der Aufbau des Buches - Romanteile mit einem Abstand von jeweils drei Jahren - erinnert sie stark an einen aus dem Jazz und Blues stammenden Shuffle. Die vielen Markennamen, Anspielungen auf die damalige Popkultur und detaillierten Beschreibungen von New York bremsen der Rezensentin zufolge an manchen Stellen den Erzählfluss ein wenig aus, aber alles in allem sei die Geschichte leicht und musikalisch erzählt, bediene dabei absichtlich Klischees und vermeidee politisch korrekte Sprache, um authentisch zu bleiben. Die deutsche Übersetzung kommt den Wünschen des Autors nach, bestätigt Albath. Eines macht ihr das Buch besonders deutlich: egal ob es 1964 oder 2021 ist, schwarze junge Männer erfahren noch immer brutale Willkür, resümiert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Harlem Shuffle ist weit mehr als ein Kriminalroman - es ist ein Buch über Amerika im Umbruch.« René Pfister, Der Spiegel