Isabel Wünsche geht in ihrem Buch der Frage der Teilhabe Russlands am Projekt der europäischen Moderne nach, wobei sie sich insbesondere mit dem Wechselverhältnis zwischen universellem Anspruch und nationalen kulturellen Werten in Wissenschaft, Geistesgeschichte und Kunst beschäftigt. Mit dem Sieg über Napoleon war Russland nicht nur geographisch, sondern auch politisch und militärisch zu einer der führenden europäischen Großmächte der Moderne aufgestiegen. Die Frage, ob Russland auch in sozialer und kultureller Hinsicht zu Europa gehöre, wurde von Slawophilen und Westlern jedoch höchst unterschiedlich beantwortet; sie bildete eine der brennendsten Fragen der russischen Geistesgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
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