Harriet Tubman wurde in der Sklaverei geboren und träumte davon, frei zu sein. Sie war bereit, alles zu riskieren - auch ihr eigenes Leben -, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Nach ihrer waghalsigen Flucht war sie Teil der geheimen Organisation »Underground Railroad« und half anderen auf dem gefährlichen Weg in die Freiheit. Die Organisation »Underground Railroad« war von etwa 1849 bis zum Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs aktiv, sie half geflüchteten Sklaven, aus den Südstaaten in die Nordstaaten der USA oder nach Kanada zu gelangen. Harriet Tubman war die bekannteste afroamerikanische Fluchthelferin dieser Organisation. Nachdem sie selbst im Jahr 1849 erfolgreich der Sklaverei entflohen war, kehrte sie unter dem Codenamen Moses mehrfach in die Südstaaten zurück, um anderen Sklaven auf ihrer Flucht behilflich zu sein. Im Amerikanischen Bürgerkrieg arbeitete sie als Kundschafterin für die Nordstaaten. In ihren späteren Lebensjahren engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Heute zählt Harriet Tubman in den USA zu den bekanntesten historischen Persönlichkeiten des Abolitionismus.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Michael Schmitt empfiehlt jugendlichen Leser*innen Ann Petrys Nacherzählung vom Lebensweg Harriet Tubmans, der Vorkämpferin der Sklavenbefreiung in den USA. In "romanhaften Szenen" berichte die Autorin vom Aufwachsen Tubmans als Kind von Sklaven und deren späteren Flucht in den Norden des Landes, wo sie sich der abolitionistischen Gruppe 'Railroad Underground' anschließt, um hunderten Menschen zur Flucht aus der Sklaverei zu verhelfen, resümiert der Rezensent, der ebenso auf beigefügte Anhänge über die Geschichte der Sklaverei hinweist. Begeistert lobt er, wie "plastisch" Petry diese Geschichte für Jugendliche aufbereitet und bedauert daher umso mehr, dass er in der deutschen Übertragung eine gewisse Unentschlossenheit bei der Übertragung heute als politisch inkorrekt geltender Begriffe erkennt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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