Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn - T. C. Boyle erkundet in diesem Roman die dunkle Seite der USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er ein Einsiedlerleben und hortet Waffen gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt Sara, dass Adam es ernst meint mit den Feinden, sehr ernst.
"Ein furioser Roman, der eine Reihe von Fragen stellt und beängstigend nah an der Wirklichkeit liegt." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung 08.07.15
"Ein Pageturner! ... Meisterhaft!" Ursula März, SWR2 Bestenliste, 07.04.15
"Ziemlich große Kunst. ... Ich bin dafür, dass Boyle jetzt bald den Nobelpreis bekommt." Jochen Hieber, SWR2 Bestenliste, 07.04.15
"'Hart auf Hart' ist bedrohlicher Lesestoff. Man weiß, es wird zum Äußersten kommen." Anne-Sophie Balzer, Die Tageszeitung, 11.03.15
"Unbedingt lesen!" Elke Heidenreich, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Ein phantastischer Roman über die Schule der Gewalt, über unsere Zeit, unsere Welt." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.15
"Ein faszinierendes Portrait amerikanischer Paranoia." Denis Scheck, ARD Druckfrisch, 08.02.15
"Dass der Roman nichts Statisches hat, sondern im Gegenteil eine ungeheure Dynamik entwickelt, liegt daran, dass T.C. Boyle ein süffiger und unterhaltsamer Erzähler ist, der die mentale Gestimmtheit seiner Charaktere in den Alltagsdetails zu verankern weiß und der noch dazu in Dirk van Gunsteren einen ausgezeichneten Übersetzer hat." Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 04.02.15
"T.C. Boyle ist kein Freund von Wohlfühlliteratur. Aber man liest seine Geschichten so fasziniert, dass man das Buch nicht weglegen kann. ... Der Roman ist nicht nur eine spannend erzählte Geschichte über eskalierende Gewalt, es ist auch eine Analyse der amerikanischen Gesellschaft, die an den Rändern ausfastert - manchmal mit tödlichen Folgen." Thorsten Heimann, Die Welt, 03.02.15
"Ein beißender Kommentar zur Lage eines tief gespaltenen Landes. In gewohnt rasanter Manier und einfühlsamen Porträts seiner Außenseiterexistenzen zeichnet Boyle ein Psychogramm der in übersteigertem Individualismus verhärteten amerikanischen Seele." Philipp Albers, Deutschlandradio, 03.02.15
"Es ist ein großartiges und beklemmendes Stück Literatur." Burkhard Müller, Die Zeit, 19.02.15
"Ein Pageturner! ... Meisterhaft!" Ursula März, SWR2 Bestenliste, 07.04.15
"Ziemlich große Kunst. ... Ich bin dafür, dass Boyle jetzt bald den Nobelpreis bekommt." Jochen Hieber, SWR2 Bestenliste, 07.04.15
"'Hart auf Hart' ist bedrohlicher Lesestoff. Man weiß, es wird zum Äußersten kommen." Anne-Sophie Balzer, Die Tageszeitung, 11.03.15
"Unbedingt lesen!" Elke Heidenreich, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Ein phantastischer Roman über die Schule der Gewalt, über unsere Zeit, unsere Welt." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.15
"Ein faszinierendes Portrait amerikanischer Paranoia." Denis Scheck, ARD Druckfrisch, 08.02.15
"Dass der Roman nichts Statisches hat, sondern im Gegenteil eine ungeheure Dynamik entwickelt, liegt daran, dass T.C. Boyle ein süffiger und unterhaltsamer Erzähler ist, der die mentale Gestimmtheit seiner Charaktere in den Alltagsdetails zu verankern weiß und der noch dazu in Dirk van Gunsteren einen ausgezeichneten Übersetzer hat." Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 04.02.15
"T.C. Boyle ist kein Freund von Wohlfühlliteratur. Aber man liest seine Geschichten so fasziniert, dass man das Buch nicht weglegen kann. ... Der Roman ist nicht nur eine spannend erzählte Geschichte über eskalierende Gewalt, es ist auch eine Analyse der amerikanischen Gesellschaft, die an den Rändern ausfastert - manchmal mit tödlichen Folgen." Thorsten Heimann, Die Welt, 03.02.15
"Ein beißender Kommentar zur Lage eines tief gespaltenen Landes. In gewohnt rasanter Manier und einfühlsamen Porträts seiner Außenseiterexistenzen zeichnet Boyle ein Psychogramm der in übersteigertem Individualismus verhärteten amerikanischen Seele." Philipp Albers, Deutschlandradio, 03.02.15
"Es ist ein großartiges und beklemmendes Stück Literatur." Burkhard Müller, Die Zeit, 19.02.15
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.02.2015Wutbürger im Wilden Westen
T. C. Boyle zeigt die durchgedrehte Seite des amerikanischen Traums: In seinem neuen Roman "Hart auf hart" lässt er eine Frau und einen Mann gegen die ganze Gesellschaft antreten. Was sie dabei antreibt, sind private Dämonen und die Erinnerung an einen alten Waldläufer.
Dass T. C. Boyles Romane eine Tendenz zur Freakshow haben, liegt seit seinem märchenhaften Debüt "Wassermusik" (1982) auf der Hand. Fritz J. Raddatz bemerkte dazu, dass bei diesem Autor "auch schon mal ein Krokodil Harfe spielt". Seitdem hat man sich mit Boyle viele weitere Überdrehungen erlesen, bis hin zum puren Slapstick des Kopfsprungs von Dr. Harvey Kellogg. Der Reformbewegungs-Guru aus "Willkommen in Wellville" (1993) kommt im Wasser leider nicht mehr lebend an, weil ausgerechnet er, der Gründer eines Sanatoriums und Prediger absoluter Enthaltsamkeit von jeglichen Genussmitteln, aus heiterem Himmel einen Herzinfarkt erleidet. Um Plakativität ist Boyle nie verlegen; während man etwa mit seinem Kollegen Philip Roth noch hadert, ob er einen Psychoanalytiker wirklich Dr. Spielvogel nennen sollte, hat Boyle seine Figuren schon Dr. Spitzvogel oder sein deutscher Verlag gleich einen ganzen Roman "Dr. Sex" (2005) getauft.
Um Freaks, und was für welche, geht es auch in seinem neuen Buch wieder. Den Humor allerdings, wie er zum Beispiel die Wellville-Geschichte oder auch die Hippiekommunen-Satire "Drop City" (2003) prägt, hat er diesmal ganz weggelassen: Das neue Werk ist, dieses Wortspiel lässt sich kaum vermeiden, ein regelrechter Hard-Boyled-Krimi, und so heißt er auch: "Hart auf hart".
Wenn Boyle einen Ton setzt, dann auch richtig; bei ihm weiß man vom ersten Satz an, was man bekommt: "Die Sonne stand senkrecht, sie war einfach da", heißt es, und wenig später klebt jemandem das Hemd am Rücken, "als wäre es mit der Haut verleimt". Wir sind im Dschungel von Costa Rica, wo amerikanische Ruheständler auf Kreuzfahrt einen Tagesausflug machen. Doch in der schlammig-heißen Atmosphäre dräut Unheil. Die Touristen werden von einheimischen Gangstern überfallen, und dabei schnappt die erste Figur über: Sten, ein Vietnamveteran, handelt plötzlich nach alten Routinen, nimmt einen der Täter in den Würgegriff, und ehe er sich besinnt, hängt der Junge schlaff wie ein Mehlsack in seinen Armen.
Das Kapitel "Puerto Limón" ist eine gute Short Story für sich - und doch bereitet Boyle damit nur geschickt ein Spiegeltableau für den eigentlichen Roman. Der nämlich handelt von Stens Sohn Adam, und dieser dreht nicht im Dschungel durch, sondern in den Wäldern Nordkaliforniens. Adam ist fünfundzwanzig, kahlrasiert und besteht nur aus Muskeln. Weil er wortkarger ist als Clint Eastwood, stellt sich erst mit der Zeit heraus, dass er psychisch noch um einiges beschädigter ist als sein Vater.
Was also ist los mit diesem Jungen? Hier kommt die sogenannte amerikanische Gegenkultur ins Spiel, in der man Boyles prägendes Werkthema erkennen könnte. Nur geht es diesmal nicht um positive Entwürfe von Müslimenschen oder Cornflakes-Erfindern, sondern um pure Verweigerung. Adam ist, wie die vierzigjährige Sara, die ihn als Anhalter in ihrem Auto mit- und wenig später zu sich ins Bett nimmt, ein radikaler Systemgegner. Die Ideologie dazu schildert uns Boyle fast nur aus dem Mund von Sara, aber da Adam an ihrer Seite bleibt, scheint er sie zu teilen. Man kann diese Ideologie recht kurz zusammenfassen: Der Staat ist böse, und alle irgendwie für ihn Beschäftigten sind nur Handlanger und Lakaien. Dazu kommen Verschwörungstheorien über "die Zeitung mit ihren Falschmeldungen und krassen Lügen". Weil sie so denkt, will Sara einem Polizisten nicht mal ihren Führerschein zeigen: "Ich habe mit Ihnen keinen Vertrag", sagt sie, und mit dieser Verweigerung beginnt eine Kette von Repressalien und weiteren Gesetzesübertretungen, die Sara und Adam zeitweilig in einem Kampf gegen den Rest der Welt verwickelt erscheinen lassen. Von Liebe zwischen den beiden kann man kaum sprechen, eher von Leidensgemeinschaft. Bald wird jedoch deutlich, dass bei Adam die Probleme noch ganz anders liegen: nämlich in Verletzungen der Kindheit, die Boyle am Ende etwas schablonenhaft aus dem Hut zaubert.
Eine tiefe Reflexion seiner Figuren darf man von diesem Roman nicht erwarten. Man muss den Plot einfach hinnehmen, und hat ohnehin kaum Zeit zur Besinnung, denn er treibt voran wie eine halsbrecherische Fahrt auf dem Lost Highway, und der Autor weiß nur zu gut, wie man so etwas bewerkstelligt. Beim leichtesten Anflug von Stagnation garniert er seine Story mit schmutzigem Sex.
Der einzige Überbau aus der amerikanischen Geschichte, wie Boyle ihn ja gern in seine Bücher einzieht, ist hier die Historie eines wilden Draufgängers aus der Pionierzeit, nämlich des Trappers John Colter (1774 bis 1813). Was mit kurzen nacherzählten Episoden aus dessen Leben beginnt, weitet sich schließlich zu einer völligen Engführung mit der Geschichte der Hauptfigur aus: Adam hat den findigen Naturburschen nicht nur zum Vorbild, sondern er hält sich tatsächlich für diesen: In immer wahnhafteren Schüben sieht sich der Junge, der im Wald einen Bunker gebaut und eine Opiumplantage angelegt hat, verfolgt von feindlichen Blackfoot-Indianern, die er auch schon mal mit seinem Sturmgewehr einfach umnietet. Diese Engführung wirkt stellenweise geradezu hanebüchen.
Warum liest man das dann aber doch so gern und begierig? Wenn jemand im Wald "halb damit rechnete, Haie zwischen den Bäumen herumschwimmen zu sehen", wenn ein Mann einfach nur "Hundefresse" genannt wird, dann entsteht einfach eine große Lust am Genre, selbst wenn man ahnt, was kommt. Der offensichtlich auch durch Filmbilder von "Rambo" bis "Into the Wild" geprägte Stoff gewinnt so eine ironische Note.
Darüber hinaus verzahnt Boyle den Irrsinn von Sara und Adam mit einer anderen amerikanischen Paranoia, nämlich der Angst vor Überfremdung bei dessen Vater Sten. Die Pointe ist, dass ein Mord, den Adam im Wald begeht, vom Vater den Mexikanern zugerechnet wird, die er dort in letzter Zeit beobachtet hat und verdächtigt, Tiere wie Menschen zu töten, um ihre Hanfplantagen zu schützen. Dass in Wirklichkeit sein Sohn die Schuld trägt und dessen Gewalttätigkeit womöglich in einer "History of Violence" vom Vater abgeleitet ist, der ja auch schon Menschen getötet hat, rückt die Erzählung in Richtung einer Tragödie. Hier gibt es zwar kein harfespielendes Krokodil, aber immerhin einen Hund mit Rastalocken, der sogar eine ziemlich wichtige Rolle spielt.
JAN WIELE
T. C. Boyle: "Hart auf hart". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag, München 2015. 396 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
T. C. Boyle zeigt die durchgedrehte Seite des amerikanischen Traums: In seinem neuen Roman "Hart auf hart" lässt er eine Frau und einen Mann gegen die ganze Gesellschaft antreten. Was sie dabei antreibt, sind private Dämonen und die Erinnerung an einen alten Waldläufer.
Dass T. C. Boyles Romane eine Tendenz zur Freakshow haben, liegt seit seinem märchenhaften Debüt "Wassermusik" (1982) auf der Hand. Fritz J. Raddatz bemerkte dazu, dass bei diesem Autor "auch schon mal ein Krokodil Harfe spielt". Seitdem hat man sich mit Boyle viele weitere Überdrehungen erlesen, bis hin zum puren Slapstick des Kopfsprungs von Dr. Harvey Kellogg. Der Reformbewegungs-Guru aus "Willkommen in Wellville" (1993) kommt im Wasser leider nicht mehr lebend an, weil ausgerechnet er, der Gründer eines Sanatoriums und Prediger absoluter Enthaltsamkeit von jeglichen Genussmitteln, aus heiterem Himmel einen Herzinfarkt erleidet. Um Plakativität ist Boyle nie verlegen; während man etwa mit seinem Kollegen Philip Roth noch hadert, ob er einen Psychoanalytiker wirklich Dr. Spielvogel nennen sollte, hat Boyle seine Figuren schon Dr. Spitzvogel oder sein deutscher Verlag gleich einen ganzen Roman "Dr. Sex" (2005) getauft.
Um Freaks, und was für welche, geht es auch in seinem neuen Buch wieder. Den Humor allerdings, wie er zum Beispiel die Wellville-Geschichte oder auch die Hippiekommunen-Satire "Drop City" (2003) prägt, hat er diesmal ganz weggelassen: Das neue Werk ist, dieses Wortspiel lässt sich kaum vermeiden, ein regelrechter Hard-Boyled-Krimi, und so heißt er auch: "Hart auf hart".
Wenn Boyle einen Ton setzt, dann auch richtig; bei ihm weiß man vom ersten Satz an, was man bekommt: "Die Sonne stand senkrecht, sie war einfach da", heißt es, und wenig später klebt jemandem das Hemd am Rücken, "als wäre es mit der Haut verleimt". Wir sind im Dschungel von Costa Rica, wo amerikanische Ruheständler auf Kreuzfahrt einen Tagesausflug machen. Doch in der schlammig-heißen Atmosphäre dräut Unheil. Die Touristen werden von einheimischen Gangstern überfallen, und dabei schnappt die erste Figur über: Sten, ein Vietnamveteran, handelt plötzlich nach alten Routinen, nimmt einen der Täter in den Würgegriff, und ehe er sich besinnt, hängt der Junge schlaff wie ein Mehlsack in seinen Armen.
Das Kapitel "Puerto Limón" ist eine gute Short Story für sich - und doch bereitet Boyle damit nur geschickt ein Spiegeltableau für den eigentlichen Roman. Der nämlich handelt von Stens Sohn Adam, und dieser dreht nicht im Dschungel durch, sondern in den Wäldern Nordkaliforniens. Adam ist fünfundzwanzig, kahlrasiert und besteht nur aus Muskeln. Weil er wortkarger ist als Clint Eastwood, stellt sich erst mit der Zeit heraus, dass er psychisch noch um einiges beschädigter ist als sein Vater.
Was also ist los mit diesem Jungen? Hier kommt die sogenannte amerikanische Gegenkultur ins Spiel, in der man Boyles prägendes Werkthema erkennen könnte. Nur geht es diesmal nicht um positive Entwürfe von Müslimenschen oder Cornflakes-Erfindern, sondern um pure Verweigerung. Adam ist, wie die vierzigjährige Sara, die ihn als Anhalter in ihrem Auto mit- und wenig später zu sich ins Bett nimmt, ein radikaler Systemgegner. Die Ideologie dazu schildert uns Boyle fast nur aus dem Mund von Sara, aber da Adam an ihrer Seite bleibt, scheint er sie zu teilen. Man kann diese Ideologie recht kurz zusammenfassen: Der Staat ist böse, und alle irgendwie für ihn Beschäftigten sind nur Handlanger und Lakaien. Dazu kommen Verschwörungstheorien über "die Zeitung mit ihren Falschmeldungen und krassen Lügen". Weil sie so denkt, will Sara einem Polizisten nicht mal ihren Führerschein zeigen: "Ich habe mit Ihnen keinen Vertrag", sagt sie, und mit dieser Verweigerung beginnt eine Kette von Repressalien und weiteren Gesetzesübertretungen, die Sara und Adam zeitweilig in einem Kampf gegen den Rest der Welt verwickelt erscheinen lassen. Von Liebe zwischen den beiden kann man kaum sprechen, eher von Leidensgemeinschaft. Bald wird jedoch deutlich, dass bei Adam die Probleme noch ganz anders liegen: nämlich in Verletzungen der Kindheit, die Boyle am Ende etwas schablonenhaft aus dem Hut zaubert.
Eine tiefe Reflexion seiner Figuren darf man von diesem Roman nicht erwarten. Man muss den Plot einfach hinnehmen, und hat ohnehin kaum Zeit zur Besinnung, denn er treibt voran wie eine halsbrecherische Fahrt auf dem Lost Highway, und der Autor weiß nur zu gut, wie man so etwas bewerkstelligt. Beim leichtesten Anflug von Stagnation garniert er seine Story mit schmutzigem Sex.
Der einzige Überbau aus der amerikanischen Geschichte, wie Boyle ihn ja gern in seine Bücher einzieht, ist hier die Historie eines wilden Draufgängers aus der Pionierzeit, nämlich des Trappers John Colter (1774 bis 1813). Was mit kurzen nacherzählten Episoden aus dessen Leben beginnt, weitet sich schließlich zu einer völligen Engführung mit der Geschichte der Hauptfigur aus: Adam hat den findigen Naturburschen nicht nur zum Vorbild, sondern er hält sich tatsächlich für diesen: In immer wahnhafteren Schüben sieht sich der Junge, der im Wald einen Bunker gebaut und eine Opiumplantage angelegt hat, verfolgt von feindlichen Blackfoot-Indianern, die er auch schon mal mit seinem Sturmgewehr einfach umnietet. Diese Engführung wirkt stellenweise geradezu hanebüchen.
Warum liest man das dann aber doch so gern und begierig? Wenn jemand im Wald "halb damit rechnete, Haie zwischen den Bäumen herumschwimmen zu sehen", wenn ein Mann einfach nur "Hundefresse" genannt wird, dann entsteht einfach eine große Lust am Genre, selbst wenn man ahnt, was kommt. Der offensichtlich auch durch Filmbilder von "Rambo" bis "Into the Wild" geprägte Stoff gewinnt so eine ironische Note.
Darüber hinaus verzahnt Boyle den Irrsinn von Sara und Adam mit einer anderen amerikanischen Paranoia, nämlich der Angst vor Überfremdung bei dessen Vater Sten. Die Pointe ist, dass ein Mord, den Adam im Wald begeht, vom Vater den Mexikanern zugerechnet wird, die er dort in letzter Zeit beobachtet hat und verdächtigt, Tiere wie Menschen zu töten, um ihre Hanfplantagen zu schützen. Dass in Wirklichkeit sein Sohn die Schuld trägt und dessen Gewalttätigkeit womöglich in einer "History of Violence" vom Vater abgeleitet ist, der ja auch schon Menschen getötet hat, rückt die Erzählung in Richtung einer Tragödie. Hier gibt es zwar kein harfespielendes Krokodil, aber immerhin einen Hund mit Rastalocken, der sogar eine ziemlich wichtige Rolle spielt.
JAN WIELE
T. C. Boyle: "Hart auf hart". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag, München 2015. 396 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
T.C. Boyle kratzt immer von außen am Kitt der Gesellschaft, weiß Christoph Schröder. Anders als viele seiner Kollegen sucht er nicht latente Widersprüche und Heuchelei im scheinbar beschaulichen Mittelstand, sondern entwirft Außenseiter, vielleicht Verrückte, die sich mit dem normierten Alltag nicht abfinden wollen oder können und der gesellschaftlich legitimierten Gewalt ihre individuelle Gewaltbereitschaft entgegenhalten, erklärt der Rezensent. Die drei Abweichler in Boyles neuem Roman "Hart auf Hart" mögen sich aus unterschiedlichen Gründen und mit unterschiedlichen Mitteln dem staatlichen Zugriff verweigern, so Schröder. Daran, dass sie am Ende dem Kollektiv unterliegen werden, kommen aber zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, verrät der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.02.2015Die Freiheit, die Colter meint
Wie geht ein unter Druck gesetztes Kollektiv mit Abweichlern um? T. C. Boyle treibt
in seinem neuen Roman „Hart auf hart“ die Radikalisierung des Individuums auf die Spitze
VON CHRISTOPH SCHRÖDER
Auf einer Landstraße in der Gegend um Ukiah, rund 100 Meilen nördlich von San Francisco, liest Sara ihn auf, einen jungen Mann mit kahl rasiertem Kopf und in einer Art Tarnanzug. Sara glaubt, den Mann zu kennen, aber woher? Etwas ist anders an ihm, seltsam, er antwortet zögerlich, wenn überhaupt, wirkt apathisch. Bis ein Polizeiwagen an ihnen vorbeifährt und Leben in den Mann kommt. „Wichser“, schreit er immer wieder und streckt beide Mittelfinger aus dem Seitenfenster. „Spinnst du“, ruft die Frau, und bekommt wieder keine Antwort, sondern nur ein versteinertes Gesicht zu sehen, und da erkennt sie ihn: Ob er nicht Adam sei, der Sohn von Sten Stensen. Der Mann dreht noch nicht einmal den Kopf zu ihr und antwortet: „Ich heiße Colter.“ Und damit ist schon eine der vielen Parallelwelten dieses Romans, vielleicht sogar die entscheidende, eröffnet.
T. C. Boyle hat sich schon immer für die großen Themen der amerikanischen Gegenwart interessiert, seien es der Gesundheitswahn oder die sexuelle Prüderie, sei es die Grenzpolitik zum Nachbarland Mexiko, sei es der fahrlässige Umgang mit den Ressourcen der Natur. Doch anders als beispielsweise ein John Updike beschreibt Boyle gesellschaftliche Zustände nicht aus der Perspektive der bürgerlichen Mitte, sondern aus der Position des Außenseiters heraus, des vermeintlichen oder tatsächlichen Freaks. So ist es auch in seinem neuen Roman, in dem wiederum vom Rand her Druck auf die Normalität erzeugt wird und in dem vor allem auf unterschiedlichen Ebenen eine zentrale Frage verhandelt wird: Wie steht es um die Freiheit des Einzelnen im Land der Freien, wenn ein Normen setzendes Kollektiv seine eigene Freiheit bedroht sieht?
Sten Stensen ist hochdekorierter Vietnam-Veteran und Schuldirektor im Ruhestand. Ein Choleriker vor dem Herrn noch dazu. Zusammen mit seiner Frau Carolee hat er sich ein hübsches Häuschen in Mendocino gekauft, mit Meerblick. Hin und wieder spielt er Golf. In der Eröffnungsszene des Romans werden er und seine Reisegruppe während einer Kreuzfahrt bei einem Landausflug in Costa Rica von drei bewaffneten jungen Männern überfallen. Sten nutzt eine Unachtsamkeit und bringt einen der Räuber mit bloßen Händen um, die beiden anderen fliehen. Sten ist der Held der Gruppe. Das Töten sitzt als Reflex in ihm. So einem nimmt man nicht einfach etwas weg. Sein Sohn Adam, der nur noch Colter genannt werden will, dagegen ist ein Problemfall, schon immer gewesen. Adam lebt im Haus seiner verstorbenen Großmutter. Drumherum hat er eine hohe Mauer ohne Tür gebaut, um sich vor Aliens und Asiaten zu schützen. Wenn er das Gelände verlassen will, klettert er über die Mauer. Seine Nachtsichtbrille hat er immer bei sich.
Die dritte Hauptfigur, die Boyle in ein Spannungsverhältnis zu den beiden Stensen-Männern setzt, heißt Sara Hovarty Jennings; sie ist vierzig Jahre alt, geschieden und schlägt sich als Gelegenheitslehrerin und Hufschmiedin durch, vor allem aber ist sie bis unter den Scheitel munitioniert mit Verschwörungstheorien und Wut auf den Staat und seine Einrichtungen, auf die von Kommunisten beherrschte Presse, auf die Polizisten, „die Handlanger der illegitimen Regierung des Amerikas der Konzerne“. Sara nimmt Adam als Anhalter mit; zwischen den beiden entspinnt sich ein Verhältnis, das auf grundsätzlichen Missverständnissen beruht: Sara sieht in Adam einen Verbündeten im Kampf gegen die staatlichen Organe, die in ihren Augen die Ideale der amerikanischen Verfassung verraten und aus Menschen unfreie Bürger gemacht haben; Adam dagegen denkt längst in ganz anderen Kategorien. Bei ihr ist es Liebe, bei ihm Trieb.
Die Parallelwelten, die Boyle entwirft, befinden sich allesamt im selben Land, den USA, im selben Staat Kalifornien, aber auf unterschiedlichen Zeitebenen: Adams Widerstand ist grundsätzlich und nicht institutionell gedacht; sein Idol ist der Trapper und Waldläufer John Colter, der im späten 18. Jahrhundert den Kampf gegen die Blackfoot-Indianer führte. Sara mag eine Renegatin sein, doch Adam hat schlicht einen gefährlichen Riesenknall. Wenn man diese Ferndiagnose wagen darf, ist er ein kranker Mann mit autistischen und schizoiden Zügen.
Die Grenzen werden von Boyle sorgsam vermessen: Wie und wo kann man sich ungestört bewegen? Wozu kann man gezwungen werden? Zur Impfung seines Hundes? Zum Einbau einer Tür in eine Mauer? Zum Vorzeigen eines Führerscheins? Zum Abschluss einer Krankenversicherung? Ist derjenige, der sich aus der Mitte herausbegibt, automatisch krank? Müssen Abweichler sanktioniert werden? Was in „Hart auf hart“ in sprachlich sorgfältig getrennter Rollenprosa aufeinanderprallt, sind grundverschiedene Definitionen eines selbstbestimmten Lebens, die sich in der Figurenkonstellation spiegeln. Dass der Roman nichts Statisches hat, sondern im Gegenteil eine ungeheure Dynamik entwickelt, liegt daran, dass T. C. Boyle ein süffiger und unterhaltsamer Erzähler ist, der die mentale Gestimmtheit seiner Charaktere in den Alltagsdetails zu verankern weiß und der noch dazu in Dirk van Gunsteren einen ausgezeichneten Übersetzer hat.
Erzähltechnische Finessen sind Boyles Sache nicht; „Hart auf hart“ ist in einer sturen Und-dann-und-dann-Chronologie abgehandelt. Das wiederum ist auch eine logische Konsequenz der Perspektive, denn am Ende, es kann gar nicht anders sein, muss die öffentliche Ordnung wiederhergestellt sein. Adam alias Colter wird zum Mörder und spielt in den nordkalifornischen Wäldern eine Zeit lang ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Sten wiederum ist Mitglied einer Bürgerinitiative namens „Unser Wald gehört uns“. Auch hier also ein ungleicher Kampf zwischen Individuum und Interessengemeinschaften. Dass es von Beginn an keinen Zweifel daran gibt, wer ihn gewinnen wird, entspricht dem Weltbild des Autors. So bleiben nur vereinzelte Verlierer zurück.
Wie so oft schildert Boyle
die großen Reizthemen der USA
aus der Sicht des Außenseiters
Paranoia und Staatsverdrossenheit bringen die Hauptfigur des Romans dazu, sich in ihrem Haus einzumauern wie in einer Festung: Unser Bild zeigt eine Patrouille am Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.
Foto: John Moore/Getty Images/AFP
T. C. Boyle: Hart auf hart. Roman. Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag,
München 2015. 398 Seiten, 22,90 Euro, E-Book
16,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Wie geht ein unter Druck gesetztes Kollektiv mit Abweichlern um? T. C. Boyle treibt
in seinem neuen Roman „Hart auf hart“ die Radikalisierung des Individuums auf die Spitze
VON CHRISTOPH SCHRÖDER
Auf einer Landstraße in der Gegend um Ukiah, rund 100 Meilen nördlich von San Francisco, liest Sara ihn auf, einen jungen Mann mit kahl rasiertem Kopf und in einer Art Tarnanzug. Sara glaubt, den Mann zu kennen, aber woher? Etwas ist anders an ihm, seltsam, er antwortet zögerlich, wenn überhaupt, wirkt apathisch. Bis ein Polizeiwagen an ihnen vorbeifährt und Leben in den Mann kommt. „Wichser“, schreit er immer wieder und streckt beide Mittelfinger aus dem Seitenfenster. „Spinnst du“, ruft die Frau, und bekommt wieder keine Antwort, sondern nur ein versteinertes Gesicht zu sehen, und da erkennt sie ihn: Ob er nicht Adam sei, der Sohn von Sten Stensen. Der Mann dreht noch nicht einmal den Kopf zu ihr und antwortet: „Ich heiße Colter.“ Und damit ist schon eine der vielen Parallelwelten dieses Romans, vielleicht sogar die entscheidende, eröffnet.
T. C. Boyle hat sich schon immer für die großen Themen der amerikanischen Gegenwart interessiert, seien es der Gesundheitswahn oder die sexuelle Prüderie, sei es die Grenzpolitik zum Nachbarland Mexiko, sei es der fahrlässige Umgang mit den Ressourcen der Natur. Doch anders als beispielsweise ein John Updike beschreibt Boyle gesellschaftliche Zustände nicht aus der Perspektive der bürgerlichen Mitte, sondern aus der Position des Außenseiters heraus, des vermeintlichen oder tatsächlichen Freaks. So ist es auch in seinem neuen Roman, in dem wiederum vom Rand her Druck auf die Normalität erzeugt wird und in dem vor allem auf unterschiedlichen Ebenen eine zentrale Frage verhandelt wird: Wie steht es um die Freiheit des Einzelnen im Land der Freien, wenn ein Normen setzendes Kollektiv seine eigene Freiheit bedroht sieht?
Sten Stensen ist hochdekorierter Vietnam-Veteran und Schuldirektor im Ruhestand. Ein Choleriker vor dem Herrn noch dazu. Zusammen mit seiner Frau Carolee hat er sich ein hübsches Häuschen in Mendocino gekauft, mit Meerblick. Hin und wieder spielt er Golf. In der Eröffnungsszene des Romans werden er und seine Reisegruppe während einer Kreuzfahrt bei einem Landausflug in Costa Rica von drei bewaffneten jungen Männern überfallen. Sten nutzt eine Unachtsamkeit und bringt einen der Räuber mit bloßen Händen um, die beiden anderen fliehen. Sten ist der Held der Gruppe. Das Töten sitzt als Reflex in ihm. So einem nimmt man nicht einfach etwas weg. Sein Sohn Adam, der nur noch Colter genannt werden will, dagegen ist ein Problemfall, schon immer gewesen. Adam lebt im Haus seiner verstorbenen Großmutter. Drumherum hat er eine hohe Mauer ohne Tür gebaut, um sich vor Aliens und Asiaten zu schützen. Wenn er das Gelände verlassen will, klettert er über die Mauer. Seine Nachtsichtbrille hat er immer bei sich.
Die dritte Hauptfigur, die Boyle in ein Spannungsverhältnis zu den beiden Stensen-Männern setzt, heißt Sara Hovarty Jennings; sie ist vierzig Jahre alt, geschieden und schlägt sich als Gelegenheitslehrerin und Hufschmiedin durch, vor allem aber ist sie bis unter den Scheitel munitioniert mit Verschwörungstheorien und Wut auf den Staat und seine Einrichtungen, auf die von Kommunisten beherrschte Presse, auf die Polizisten, „die Handlanger der illegitimen Regierung des Amerikas der Konzerne“. Sara nimmt Adam als Anhalter mit; zwischen den beiden entspinnt sich ein Verhältnis, das auf grundsätzlichen Missverständnissen beruht: Sara sieht in Adam einen Verbündeten im Kampf gegen die staatlichen Organe, die in ihren Augen die Ideale der amerikanischen Verfassung verraten und aus Menschen unfreie Bürger gemacht haben; Adam dagegen denkt längst in ganz anderen Kategorien. Bei ihr ist es Liebe, bei ihm Trieb.
Die Parallelwelten, die Boyle entwirft, befinden sich allesamt im selben Land, den USA, im selben Staat Kalifornien, aber auf unterschiedlichen Zeitebenen: Adams Widerstand ist grundsätzlich und nicht institutionell gedacht; sein Idol ist der Trapper und Waldläufer John Colter, der im späten 18. Jahrhundert den Kampf gegen die Blackfoot-Indianer führte. Sara mag eine Renegatin sein, doch Adam hat schlicht einen gefährlichen Riesenknall. Wenn man diese Ferndiagnose wagen darf, ist er ein kranker Mann mit autistischen und schizoiden Zügen.
Die Grenzen werden von Boyle sorgsam vermessen: Wie und wo kann man sich ungestört bewegen? Wozu kann man gezwungen werden? Zur Impfung seines Hundes? Zum Einbau einer Tür in eine Mauer? Zum Vorzeigen eines Führerscheins? Zum Abschluss einer Krankenversicherung? Ist derjenige, der sich aus der Mitte herausbegibt, automatisch krank? Müssen Abweichler sanktioniert werden? Was in „Hart auf hart“ in sprachlich sorgfältig getrennter Rollenprosa aufeinanderprallt, sind grundverschiedene Definitionen eines selbstbestimmten Lebens, die sich in der Figurenkonstellation spiegeln. Dass der Roman nichts Statisches hat, sondern im Gegenteil eine ungeheure Dynamik entwickelt, liegt daran, dass T. C. Boyle ein süffiger und unterhaltsamer Erzähler ist, der die mentale Gestimmtheit seiner Charaktere in den Alltagsdetails zu verankern weiß und der noch dazu in Dirk van Gunsteren einen ausgezeichneten Übersetzer hat.
Erzähltechnische Finessen sind Boyles Sache nicht; „Hart auf hart“ ist in einer sturen Und-dann-und-dann-Chronologie abgehandelt. Das wiederum ist auch eine logische Konsequenz der Perspektive, denn am Ende, es kann gar nicht anders sein, muss die öffentliche Ordnung wiederhergestellt sein. Adam alias Colter wird zum Mörder und spielt in den nordkalifornischen Wäldern eine Zeit lang ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Sten wiederum ist Mitglied einer Bürgerinitiative namens „Unser Wald gehört uns“. Auch hier also ein ungleicher Kampf zwischen Individuum und Interessengemeinschaften. Dass es von Beginn an keinen Zweifel daran gibt, wer ihn gewinnen wird, entspricht dem Weltbild des Autors. So bleiben nur vereinzelte Verlierer zurück.
Wie so oft schildert Boyle
die großen Reizthemen der USA
aus der Sicht des Außenseiters
Paranoia und Staatsverdrossenheit bringen die Hauptfigur des Romans dazu, sich in ihrem Haus einzumauern wie in einer Festung: Unser Bild zeigt eine Patrouille am Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.
Foto: John Moore/Getty Images/AFP
T. C. Boyle: Hart auf hart. Roman. Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag,
München 2015. 398 Seiten, 22,90 Euro, E-Book
16,99 Euro.
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