Ich bin ein Opfer. Ein Opfer ausgeklügelter Werbung gegen Abhängigkeitsleser.
Was tut man, wenn man endlich wieder einen Tommy Jaud lesen will, alle gelesen hat und die nächste Neuerscheinung noch auf sich warten läßt? Richtig. Man sucht eine Ersatzdroge.
Und schon tappt man in die Falle
einfachster Werbepsychologie.
Da gibt es seit geraumer diese Hartmut-Romane, die in jedem Buchladen…mehrIch bin ein Opfer. Ein Opfer ausgeklügelter Werbung gegen Abhängigkeitsleser.
Was tut man, wenn man endlich wieder einen Tommy Jaud lesen will, alle gelesen hat und die nächste Neuerscheinung noch auf sich warten läßt? Richtig. Man sucht eine Ersatzdroge.
Und schon tappt man in die Falle einfachster Werbepsychologie.
Da gibt es seit geraumer diese Hartmut-Romane, die in jedem Buchladen ausliegen und geradezu herausbrüllen: "Hier gibt es 'was zu lachen!" Wenn dann aber auch noch auf dem Buchrücken eben jener vermißter Tommy Jaud sein Urteil abgibt ("saugut", "sehr witzig", "neuer Lieblingsautor") ... ja, Herrgott, wie kann dann ein einfaches Licht wie ich dem widerstehen?
Ich habe mich durch alle Kapitel gequält. Ich habe konzentriert gelesen, denn irgendwas mußte ich ja nicht kapieren.
Da ziehen zwei Kerle in eine Bruchbude von Wohnung und in Ich-Form wird das Zusammenleben mit Harmut beschrieben. In Kurzgeschichten.
Mein einziges Fazit ist, daß Hartmut ein nervtötender Zeitgenosse mit hohem Frauenverschleiß ist, der abgefahrene Blöd-Ideen sofort umsetzt und seine Umwelt tyrannisiert - vermutlich als Produkt antiautoritärer Erziehung, dem man mal anständig eine auf's Maul hauen müßte. Das alles in einem öden Geschwafel niedergeschrieben und vermutlich nur für jene komisch, die zum Lachen in den Keller müssen.
Jedesmal, wenn man denkt, jetzt endlich kommt Schwung in die Sache, wird die jeweilige Kurzgeschichte abgewirkt. Um dem allem noch die Krone aufzusetzen, wird auch der Kardinalsfehler nicht unterlassen: man bleibt immer chic politisch korrekt.
Drei Fortsetzungen gibt es zu diesen Gähn-Abenteuern von "Hartmut und ihm". Möge man mich verschonen.