Der Harzburger Hof war nicht nur eines der fünf größten und bedeutendsten Hotels in Deutschland, es war auch immer ein ganz eigener sozialer Mikrokosmos und Spiegel seiner Zeit. Als herzögliches "Actien-Hotel" 1874 eröffnet, durchlebte es im 20. Jahrhundert Höhen und Tiefen. Einst Ort mondäner Erholungsurlaube im Kaiserreich wurde der Harzburger Hof ein Zentrum des kulturellen Lebens in den Zwanzigerjahren, diente später als Lazarett und nach dem Krieg als Sitz der Besatzungsmächte, bevor das gesellschaftliche Leben in den Sechziger- und Siebzigerjahren wieder aufblühte. Nach dem baulichen und wirtschaftlichen Niedergang in den Achtziger- und Neunzigerjahren wurde das Hotel geschlossen, nach einer ganzen Reihe von Bränden blieb nur noch der Abriss. In Vorbereitung auf den Neubau des Grand Hotels "Harzburger Hof" stellt Ulf Meyer Geschichte und Zukunft des Gebäudes in den Kontext der Entwicklung der Grand Hotels, des Harz-Tourismus, der Zeit- und der Architekturgeschichte.
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