Der Kriminalroman beginnt in der Zeit der DDR im Jahr 1980. Eine junge Familie, Herr und Frau Altmann sowie ihre beiden Kinder, verbringen den ersten gemeinsamen Urlaub im Thüringer Wald. Während einer Wanderung gehen sie in einem beliebten Ausflugslokal essen, bekommen aber nur einen Platz draußen
im Randbereich der Terrasse. Zunächst wird die Getränkebestellung aufgegeben. Da die Lokalität sehr…mehrDer Kriminalroman beginnt in der Zeit der DDR im Jahr 1980. Eine junge Familie, Herr und Frau Altmann sowie ihre beiden Kinder, verbringen den ersten gemeinsamen Urlaub im Thüringer Wald. Während einer Wanderung gehen sie in einem beliebten Ausflugslokal essen, bekommen aber nur einen Platz draußen im Randbereich der Terrasse. Zunächst wird die Getränkebestellung aufgegeben. Da die Lokalität sehr gut von anderen Gästen besucht wird, müssen sie auf ihre Getränke lange warten. Daher erlauben die jungen Eltern ihren Kindern, Kerstin und Sascha, am nahe gelegenen Waldrand zu spielen. Zwischenzeitlich erscheint bei den Eltern am Tisch ein Pärchen und fragt, ob sie sich zu ihnen setzen können. Die beide Plätze der Kinder sind ja nicht besetzt. In seiner Gutmütigkeit stimmt der Vater zu. Während die eben erschienene Frau angibt, mal auf die Toilette zu müssen, bleibt der Mann am Tisch sitzen. Es vergeht einige Zeit und die Frau ist immer noch nicht zurück gekehrt. Unter dem Vorwand, er mache sich so langsam Sorgen um seine Frau, geht auch er nun zur Toilette. Währenddessen bemerkt die Mutter, dass ihre Kinder, welche eben noch am Waldrand gespielt hatten, nicht mehr zu sehen sind. Die Mutter, Frau Altmann, geht hinterher und findet ihre Kinder nicht mehr. Erst nach lautem Rufen kommt ihre Tochter auf sie zu. Sie gibt an, dass die Frau, welche vorhin noch an ihrem Tisch gesessen habe, Sascha gefragt hat, ob sie sich tiefer im Wald ein paar Rehe anschauen wollen. Kerstin müsse zurück bleiben, weil sonst keine Rehe kommen würden. Nichtsahnend stimmte Kerstin zu. Frau Altmann rennt in den Wald, kann jedoch nur noch ein Auto wegfahren sehen. Auf der Rückbank saß Sascha und versuchte, dass Auto zu verlassen, was jedoch misslang. Sascha wurde entführt und nicht wieder gesehen. Trotz sofortigem Einschalten der Polizei konnte er nicht aufgefunden werden. Nach einiger Zeit legte man Frau Altmann Bilder eines toten Jungen vor. Er trug die gleiche Bekleidung wie Sascha bei seiner Entführung, jedoch war das Gesicht abgedeckt. Nach Angaben der ermittelnden Beamten wurde das Gesicht übel zugerichtet. Sascha wurde seitens der Polizei für tot erklärt, die Ermittlungen wurden eingestellt. Frau Altmann glaubt jedoch nicht, dass der tote Junge ihr Sascha sei.
38 Jahre später, Frau Altmann war inzwischen geschieden und wieder neu verheiratet, kommt es zwischen einem jungen Mann und Frau Altmann in einem Einkaufsgeschäft zu einer zufälligen Begegnung. Frau Altmann will in dem jungen Mann ihren Sascha wieder erkannt haben (auffallende blaue Augen und einen verkrüppelten Finger). Nur glaubt ihr keiner, im Gegenteil, alle halten sie für verrückt. Frau Altmann beauftragt einen Detektiv. Dieser glaubt ihr nach anfänglichem Zögern.
Es beginnt eine aufregende Ermittlungsarbeit. Der Detektiv, Herr Blume, erinnert sich an „alte Verbindungen“ aus seiner Zeit als ehemaliger DDR–Bürger und Stasi-Mitarbeiter und nutzt diese für seine nicht ungefährlichen Ermittlungen.
Dem Autor ist es hier toll gelungen, die alten Machenschaften in der DDR zu schildern. Für mich ist dieses so authentisch geschildert, dass man Angst bekommen muss und froh ist, nicht in der DDR zu Zeiten des Unrechts gelebt zu haben. Die Schilderung der rechten Szene im Harz und somit der Nähe zur ehemaligen DDR „setzt dem Ganzen noch die Krone auf“.