COVER:
Das Cover strahlt weniger eine weihnachtliche als mehr eine sehr winterliche Atmosphäre aus. Obwohl der Hase abgebildet ist wirkt es nicht kitschig, sondern in sich stimmig und passend zum Titel, der sich im Laufe des Lesens erschließt.
MEINUNG:
Ehrlich gesagt bin ich Weihnachtsbücher
gegenüber immer sehr skeptisch. Ich probiere jedes ein oder zwei aus und mein Fazit ist bisher…mehrCOVER:
Das Cover strahlt weniger eine weihnachtliche als mehr eine sehr winterliche Atmosphäre aus. Obwohl der Hase abgebildet ist wirkt es nicht kitschig, sondern in sich stimmig und passend zum Titel, der sich im Laufe des Lesens erschließt.
MEINUNG:
Ehrlich gesagt bin ich Weihnachtsbücher gegenüber immer sehr skeptisch. Ich probiere jedes ein oder zwei aus und mein Fazit ist bisher ziemlich mau ausgefallen. Ich persönlich liebe Weihnachten und finde auch schön in dieser Zeit einen Roman zu lesen, der diese von mir geliebte weihnachtliche Stimmung transportiert. Das funktioniert auch häufig, aber leider finde ich die Geschichte an sich immer relativ flach.
Das ging mir leider auch in diesem Roman ein wenig so. Der Einstieg ins Buch ist mir leicht gelungen. Der Schreibstil von Anne Blum tut dazu sein Übriges. Er ist leicht und macht ein flüssiges Lesen möglich. Man kommt gut durch die Seiten. Der Roman ist an sich sehr vorhersehbar und erfüllt irgendwie auch alle Klischees, die ich von einem Familienroman, der in einem Dorf spielt, erwarten würde. Das soll an dieser Stelle nicht abwertend gemeint sein, aber ich war von keinem Ereignis wirklich überrascht. Der Roman hat auch einige Parallelen zu Britt-Marie war hier von Frederik Backman denken, aber hier sind das Dorf-Leben und die Verschrobenheit der Leute großartig umgesetzt worden. Bei diesem Roman aber fand ich es weniger liebeswert als mehr zum Augenrollen, da es mit Klischees doch relativ überladen war.
Am schlimmsten fand ich Tessas Eltern, die auch noch Gutzeit heißen. Ihren Vater, der bei jedem modernen Begriff nicht verstanden hat worum es geht und immer „was“ nachgefragt hat, fand ich relativ verschroben und wie fast alle Charaktere in diesem Buch sehr stereotypisiert und flach, denn keine der Personen konnte mich wirklich überraschen. Gut gefallen hat mir der Aufbau der Beziehung der drei Schwestern, auch wenn sich hier wieder typischen Rollenmustern bedient wurde. Zunächst haben mich die Reaktionen von Tessas Schwestern auf ihre Trennung und auf ihr Leben ziemlich aufgeregt, aber dann haben sie sich gegenseitig mal richtig Meinung gesagt und die Wogen waren für mich glaubwürdig wieder geglättet. Weihnachten als Zeit der Versöhnung wird hier gut vermittelt. Auch der Aspekt, dass eine Trennung dazu führen kann, dass man sein ganzes Leben mal überdenkt, kommt deutlich hervor.
Stellenweise ist der Roman auch nicht besonders gut recherchiert. Pinguine wohnen meines Wissens nicht am Nordpol. Leider muss man auch sagen, dass der Klappentext wirklich fast die komplette Handlung schon beschreibt.
Am Ende dieses Romans ist natürlich alles gut, alle haben sich lieb und alle Konflikte und Probleme sind beseitig.
FAZIT:
Der Roman war für meinen Geschmack etwas zu viel Friede-Freude-Eierkuchen und überladen mir vielen Themen, auf die aber in der Kürz nicht richtig eingegangen werden konnte. Außerdem ist der Roman voll von Klischees, Stereotypen und Rollenmustern und daher für absolut vorhersehbar gewesen. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Wer solche Romane mag, wird hier fündig werden. Anspruchsvolle Leser werden hier nicht auf ihre Kosten kommen.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Berlin Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!