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Stockholm. In einem wohlhabenden Viertel geschieht ein bestialischer Mord. Die Polizei ist gleich vor Ort, hält den Fall jedoch geheim. Sie kontaktiert Joona Linna, der momentan seine Gefängnisstrafe absitzt. Bei einem Treffen bittet man ihn, die Mörderjagd aus dem Gefängnis heraus zu leiten. Weitere Morde mit dem gleichen Muster geschehen. Als Joona merkt, dass ihm Fakten vorenthalten werden, ist es bereits zu spät. Er ist schon zu sehr in den Fall verwickelt, um auszusteigen. Eine für ihn lebensgefährliche Jagd beginnt.
"Hasenjagd" von Lars Kepler
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwermisshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man überführt sie in eine geheime Festung, eine Art schwedisches Guantánamo, wo sie ohne jeden Kontakt zur Außenwelt gefoltert und verhört wird. Schließlich gelingt es Bauer mit psychologischem Geschick, der traumatisierten Stefansson entscheidende Details des Tathergangs in Erinnerung zu rufen.
Nach und nach wird klar, dass hier ein Serienkiller mit einem absurd wirkenden Markenzeichen am Werk ist: Er spielt seinen Opfern kurz vor deren Tod ein Kinderlied vor. Weil der unbekannte Killer jederzeit wieder zuschlagen könnte, sieht sich bald sogar der Premierminister genötigt, einzugreifen. Er bittet Joona Linna um Hilfe und verspricht ihm als Gegenleistung seine baldige Freilassung und Amnestie.
Und so stellt nach einem ungewöhnlichen Auftakt auch der sechste Schwedenkrimi, den Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Ehemann Alexander unter dem Pseudonym Lars Kepler verfasst haben, schließlich Kommissar Joona Linna in den Mittelpunkt. Der Ermittler mit genialem Einfühlungsvermögen, finnischem Migrationshintergrund und einer tragischen Familiengeschichte muss einmal mehr an seinen physischen und psychischen Grenzen gehen, um einen äußerst komplexen Mordfall zu lösen.
Nach der bewährtenLars-Kepler-Manier führen in "Hasenjagd" kurze Kapitel durch ein Dickicht verschiedener Erzählperspektiven und plastisch beschriebener Details. Die nahezu fatalistische, sachliche Beschreibung der brutalen Staatsschutzpraktiken steht dabei im Kontrast zu warmen, persönlichen Tönen. Diese scheinen beispielsweise durch, wenn Joona Linna auf seine Jugendliebe Valeria trifft. Hier entwickeln sich eine zwischenmenschliche Spannung und eine - wenn auch geringe - Chance auf ein völlig anderes, friedvolleres Leben. Solche Momente fesseln in diesem Thriller genauso wie die atemlose Jagd auf den mysteriösen Attentäter mit dem merkwürdigen Faible für Kinderlieder.
Weil Kommissar Joona Linna seit seinem letzten Fall im Hochsicherheitstrakt der JVA Kumla einsitzt, beginnt Lars Keplers "Hasenjagd" als Saga-Bauer-Krimi. Linnas Kollegin Bauer wird eines Morgens vom Staatsschutz geweckt. Es gilt Alarmstufe Platin, die nur bei einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung ausgerufen wird und einer Beamtin von Saga Bauers Rang unbeschränkten Handlungsspielraum einräumt. Schon rast sie superheldinnengleich auf ihrem Motorrad durch Stockholm, überfährt alle roten Ampeln, ignoriert sämtliche Verkehrsregeln, um wenige Minuten später als Erste an ihrem Einsatzort einzutreffen. Der schwedische Außenminister ist in seiner Villa einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Vom Täter fehlt jede Spur.
Überlebt hat dagegen Sofia Stefansson, ein freiberufliches Escort-Girl, das von dem mächtigen Politiker zuvor offenbar schwermisshandelt worden war. Während der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, der Minister sei an einer plötzlichen Krankheit verstorben, wird Stefansson zunächst als Mitwissende, wenn nicht gar Tatverdächtige behandelt. Nach allen Regeln der Staatsschutzkunst setzt Bauer die junge Frau fest. Man überführt sie in eine geheime Festung, eine Art schwedisches Guantánamo, wo sie ohne jeden Kontakt zur Außenwelt gefoltert und verhört wird. Schließlich gelingt es Bauer mit psychologischem Geschick, der traumatisierten Stefansson entscheidende Details des Tathergangs in Erinnerung zu rufen.
Nach und nach wird klar, dass hier ein Serienkiller mit einem absurd wirkenden Markenzeichen am Werk ist: Er spielt seinen Opfern kurz vor deren Tod ein Kinderlied vor. Weil der unbekannte Killer jederzeit wieder zuschlagen könnte, sieht sich bald sogar der Premierminister genötigt, einzugreifen. Er bittet Joona Linna um Hilfe und verspricht ihm als Gegenleistung seine baldige Freilassung und Amnestie.
Und so stellt nach einem ungewöhnlichen Auftakt auch der sechste Schwedenkrimi, den Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Ehemann Alexander unter dem Pseudonym Lars Kepler verfasst haben, schließlich Kommissar Joona Linna in den Mittelpunkt. Der Ermittler mit genialem Einfühlungsvermögen, finnischem Migrationshintergrund und einer tragischen Familiengeschichte muss einmal mehr an seinen physischen und psychischen Grenzen gehen, um einen äußerst komplexen Mordfall zu lösen.
Nach der bewährtenLars-Kepler-Manier führen in "Hasenjagd" kurze Kapitel durch ein Dickicht verschiedener Erzählperspektiven und plastisch beschriebener Details. Die nahezu fatalistische, sachliche Beschreibung der brutalen Staatsschutzpraktiken steht dabei im Kontrast zu warmen, persönlichen Tönen. Diese scheinen beispielsweise durch, wenn Joona Linna auf seine Jugendliebe Valeria trifft. Hier entwickeln sich eine zwischenmenschliche Spannung und eine - wenn auch geringe - Chance auf ein völlig anderes, friedvolleres Leben. Solche Momente fesseln in diesem Thriller genauso wie die atemlose Jagd auf den mysteriösen Attentäter mit dem merkwürdigen Faible für Kinderlieder.
"Hasenjagd ist ein echter Lars Kepler. Souverän erzählt, gut konstruiert und aus einem Guss erzählt." Helmut Pusch, Südwest Presse, 16.05.2017 "Der Thriller setzt auf Hochspannung, reichlich Blut und fesselt mit seiner Intensität." Therapie Online, 15.05.2017 "Das schwedische Autorenpaar liefert das perfekte Drehbuch für einen Action-Film mit aktuellen politischen Aspekten." DerStandard.at, 03.06.2017