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  • Buch mit Leinen-Einband

Irmin hat einen Traum. Er will irgendwo in der einsamsten kanadischen Wildnis mit Hammer und Meißel ein Kunstwerk entstehen lassen. Zusammen mit seinem alten Freund Christian, dem Koch und Weltenbummler, wird aus der fixen Idee allmählich ein realistisches Szenario. Doch so einfach und wildromantisch, wie sich die beiden das gedacht haben, kommt es natürlich nicht. Von schläfrigen Filmproduzenten über Hosenbrände, Bären- und Klapperschlangenattacken, Indianerbesuchen bis hin zu Motorbootrockern und Hubschraubereinsätzen bleibt den beiden Outdoor-Amateuren nichts erspart...

Produktbeschreibung
Irmin hat einen Traum. Er will irgendwo in der einsamsten kanadischen Wildnis mit Hammer und Meißel ein Kunstwerk entstehen lassen. Zusammen mit seinem alten Freund Christian, dem Koch und Weltenbummler, wird aus der fixen Idee allmählich ein realistisches Szenario. Doch so einfach und wildromantisch, wie sich die beiden das gedacht haben, kommt es natürlich nicht. Von schläfrigen Filmproduzenten über Hosenbrände, Bären- und Klapperschlangenattacken, Indianerbesuchen bis hin zu Motorbootrockern und Hubschraubereinsätzen bleibt den beiden Outdoor-Amateuren nichts erspart...
Autorenporträt
Irmin Burdekat lebt als fünffacher Vater, Hunde- und Eselbesitzer, Bildhauer und überzeugter Ehemann in Hamburg. Er hat die Kneipenketten ALEX und Cafe&Bar Celona mitgegründet und spielt als Gitarrist in einer Band.

Christian Pfaff arbeitet als freischaffender Kreativer für Agenturen und Markenkunden. In seiner Freizeit beschäftigt sich der passionierte Kunstsammler mit Reisen, Musik und Motorradfahren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.01.2012

Die geheimnisvolle Insel

Die Reise der Herren Burdekat und Pfaff beginnt mit einer bizarren Idee: Sie wollen für drei Monate nach Kanada, um dort auf einer einsamen Insel ein Kunstwerk anzufertigen. Irmin Burdekat, Gastwirt und Vater von fünf Kindern, wird mit seinen Meiseln den Fels bearbeiten, Christian Pfaff, Kreativdirektor aus der Hamburger Medienszene, gibt den Koch. Die beiden wechseln sich ab mit dem Beschreiben ihrer Erlebnisse. Das beginnt alles spritzig, man denkt sich, es wird nicht alles so gewesen sein, und fragt sich ab und zu, ob vielleicht alles erfunden ist? Das liegt am saloppen Ton. Die beiden wollen von einer Reise erzählen, die ihnen offensichtlich viel bedeutet hat, aber das wollen sie sich im Zeitalter der Ironie nicht so richtig eingestehen. Wie oft bei Wildnisabenteuerbüchern dauert es, bis es endlich losgeht. Auch diese Autoren erzählen erst einmal ausführlich, wie sie die Reise planen, was schiefgeht, welche Ausrüstung sie einkaufen. Sie verlieren sich in Details, erzählen von Anreise, Zollkontrolle und Gaskocherkauf. Erst auf Seite 78 sind sie endlich auf ihrer Insel, auf Deer Island. Drei Monate bleiben sie, hier legt sich der leicht lästernde Tonfall, es entstehen empathische Porträts der wenigen Menschen, mit denen sie zu tun haben. Ansonsten: viel Lagerleben. Sie stellen Veränderungen an sich fest, beim Haarwuchs, beim Gewicht, aber nicht nur bei Äußerlichkeiten. Sie streiten nie, ihnen tut nichts weh, fast scheint es so, als wären sie richtig glücklich. Sie sind gerne dort, wo sie sind, erfreuen sich an ihrem Tun, am "Alltag mit seiner beruhigend gleichbleibenden Zeiteinteilung", und haben ein bisschen Sehnsucht nach Zu Hause - ein geradezu perfekter Glückszustand. Es gibt lustige Begebenheiten, das Verjagen von Bären mit dem Ruf "Hau ab, du Sau", es gibt eine versehentliche Verhaftung und sinnentleerte Tipps zur Moskitoplage. Und als die beiden sich am Ende eingestehen, wie großartig die hundert Tage auf den flachen Felseninseln Kanadas für sie waren, wie sehr sie ihnen ans Herz und ans Gemüt griffen, wird doch noch ein richtig gutes Buch daraus. Das Kunstwerk selbst ist, nun ja, eigenartig. In der Art von Petroglyphen in den Granit geschlagen, überzieht ein Schwarm von Spermien oder Kaulquappen die Felsen. Vielleicht sollte man einmal hinfahren und es sich genauer ansehen.

bär

"Hast du mal die Kanuschlüssel? Zwei Outdoor-Amateure in Kanadas Wildnis " von Irmin Burdekat und Christian Pfaff. Isensee Verlag, Oldenburg 2010. 212 Seiten, Fotos. Gebunden, 19,90 Euro.

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