Die Entwicklung des Düsseldorfer Industriehafens zum Medienhafen wurde angestoßen, ohne dass im Vorhinein ein konkreter Masterplan entworfen wurde. Der Umwandlungsprozess sollte vielmehr den Kräften der Marktwirtschaft folgen und so den Bedürfnissen der unterschiedlichen Interessensgemeinschaften gerecht werden. Die Folge war eine weitestgehend unregulierte Stadtentwicklung, welche im Hinblick auf die langfristige Perspektive des Stadtteils Medienhafen verschiedene Fragestellungen aufwirft: Wird der Medienhafen als Teilmarkt Düsseldorfs den Charakter eines abgegrenzten Satelliten-Standorts behalten oder wird eine symbiotische Verbindung mit der Innenstadt Düsseldorfs, den übrigen Bürostandorten und dem Rhein gelingen? Bedienen die realisierten und anstehenden Projekte unter gesonderter Betrachtung und als Gesamtkonstrukt langfristig die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer und Eigentümer? Konnte der Hafen durch diese Umwandlung zu einem Standort mit ökonomisch, ökologisch undsozial nachhaltiger Perspektive entwickelt werden oder ist die Perspektive des Medienhafens langfristig begrenzt?