Die Wissenschaften, insbesondere die Naturwissenschaften, erlangen immer mehr Wissen. Aber wie machen sie das? Haben die Wissenschaften ein Grundprinzip, d. h. ein Kriterium oder eine Methodik, die sie leiten? Welche Rolle spielt die Metaphysik in den Wissenschaften - hilft sie oder behindert sie sie? Gibt es eine gültige wissenschaftliche Rationalität? Wie kommt es zu den tiefgreifenden, grundlegenden Veränderungen in den verschiedenen Naturwissenschaften, z. B. zum Paradigmenwechsel? Diese Themen und verwandte Fragen beschäftigen die Wissenschaftsphilosophie seit einem Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die oben genannten Probleme haben die Wissenschaftsphilosophen, und nicht nur sie, mehr als ein halbes Jahrhundert lang herausgefordert. Die bemerkenswertesten Leistungen der logischen Positivisten, Karl Popper, Thomas Kuhn, Imre Lakatos, Paul Feyerabend und anderer werden sowohl gewürdigt als auch kritisiert. Aus diesen ungelösten Problemen, so grundlegend sie auch sein mögen, den Schluss zu ziehen, dass die Wissenschaftstheorie aufgegeben hat, ist völlig falsch. Der in diesem Buch vorgelegte Überblick kann vielleicht Aufschluss über die künftige Richtung der Forschung geben.