Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, 51 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft rücken Themen, die das Alter(n) betreffen, immer stärker in den Vordergrund des öffentlichen Interesses. Die Politik nimmt sich endlich dieser Problematik an, die schon seit Jahren in den Sozialwissenschaften und der Gerontologie diskutiert und analysiert wurde. Auch die Medien reagieren auf diese Entwicklung, allen voran die Werbung: Ältere Menschen wurden schon vor Jahren als lukrative Zielgruppe für bestimmte Produkte entdeckt und dieser Sektor wird zusehends ausgebaut. Im Fernsehen tauchten bereits in den Achtzigerjahren neue Formate mit und über alte Menschen auf, so zum Beispiel die Serien "Jakob und Adele" oder "Golden Girls". Seit kürzester Zeit erobern Altersthematiken den vergleichsweise jungen Comedymarkt, so brachte Sat.1 2003 die Sketchshow "Alt & durchgeknallt" heraus. Auch das Kino scheint in den vergangenen Jahren mit Filmen über die ältere Generation den Vorsprung zu wagen, denkt man nur an "About Schmidt", "Kalender Girls" oder "Was das Herz begehrt".
Im Zuge dieser Entwicklung ist es interessant, einen näheren Blick auf die Darstellung des Alter(n)s im Erzählkino zu werfen. Doch wer denkt, die Literatur der Filmwissenschaft würde erste Antworten liefern, irrt sich: Innerhalb der Medienwissenschaft ist das Thema der Inszenierung von Alter extrem mangelhaft bearbeitet worden. Dieses Defizit ist umso bemerkenswerter, als sich anverwandte Wissenschaften wie die Psychologie und die Soziologie bereits seit Langem mit gerontologischen Themen beschäftigen. Die wenigen wegweisenden wissenschaftlichen Studien, die sich interdisziplinär mit der Darstellung der Alten bzw. des Alterns beschäftigen, beschränken sich zudem fast ausschließlich auf Fernsehen, Werbung oder Printmedien. Ihr einstimmiges Urteil: Missrepräsentation und Stereotypisierung der Älteren, Vermittlung eines negativen Altersbildes und zudem eine Unterrepräsentation weiblicher Figuren. Aber lassen sich diese Erkenntnisse eins zu eins auf das Medium Film übertragen?
Die Untersuchung "Hauptrolle: Alte(r) - Die Darstellung des Alters im fiktionalen Film" hat sich die Beantwortung dieser Frage zum Ziel gemacht. Sie basiert auf einer qualitativen Inhaltsanalyse von 24 Langspielfilmen aus den Jahren 1967 bis 2003, die einen hinreichenden Bezug zum Thema Alter haben und für den Kinoverleih produziert wurden.
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Im Zuge dieser Entwicklung ist es interessant, einen näheren Blick auf die Darstellung des Alter(n)s im Erzählkino zu werfen. Doch wer denkt, die Literatur der Filmwissenschaft würde erste Antworten liefern, irrt sich: Innerhalb der Medienwissenschaft ist das Thema der Inszenierung von Alter extrem mangelhaft bearbeitet worden. Dieses Defizit ist umso bemerkenswerter, als sich anverwandte Wissenschaften wie die Psychologie und die Soziologie bereits seit Langem mit gerontologischen Themen beschäftigen. Die wenigen wegweisenden wissenschaftlichen Studien, die sich interdisziplinär mit der Darstellung der Alten bzw. des Alterns beschäftigen, beschränken sich zudem fast ausschließlich auf Fernsehen, Werbung oder Printmedien. Ihr einstimmiges Urteil: Missrepräsentation und Stereotypisierung der Älteren, Vermittlung eines negativen Altersbildes und zudem eine Unterrepräsentation weiblicher Figuren. Aber lassen sich diese Erkenntnisse eins zu eins auf das Medium Film übertragen?
Die Untersuchung "Hauptrolle: Alte(r) - Die Darstellung des Alters im fiktionalen Film" hat sich die Beantwortung dieser Frage zum Ziel gemacht. Sie basiert auf einer qualitativen Inhaltsanalyse von 24 Langspielfilmen aus den Jahren 1967 bis 2003, die einen hinreichenden Bezug zum Thema Alter haben und für den Kinoverleih produziert wurden.
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