Vergangenheitsbewältigung
Aus Marcos Initiative hin treffen sich die ehemaligen Schulfreunde Anna, Lea, Ferdinand und besagter Marco für ein gemeinsames Wochenende in einem Forsthaus, von dem Marco angibt, dass es seinem Onkel gehört.
Seit der Matura – dem österreichischen Abitur - hatten sie
untereinander kaum Kontakt und zunächst scheint die Freude über das Wiedersehen groß zu sein. Auch…mehrVergangenheitsbewältigung
Aus Marcos Initiative hin treffen sich die ehemaligen Schulfreunde Anna, Lea, Ferdinand und besagter Marco für ein gemeinsames Wochenende in einem Forsthaus, von dem Marco angibt, dass es seinem Onkel gehört.
Seit der Matura – dem österreichischen Abitur - hatten sie untereinander kaum Kontakt und zunächst scheint die Freude über das Wiedersehen groß zu sein. Auch Frank, der Lea zur Waldhütte gefahren hat, wird zum Bleiben eingeladen, obwohl er doch gar nicht zur ehemaligen Freundesgruppe gehört.
Schnell wird klar, dass in der Runde eine Person fehlt, nämlich Max, der sich damals kurz nach dem Schulende das Leben genommen hat. Marco macht bis heute den gehassten Klassenlehrer Treichel für den Tod seines Freundes verantwortlich – und schon bald wird klar, dass er das gemeinsame Wochenende keineswegs ohne Hintergedanken geplant hat. Alte Konflikte brechen auf, nach und nach kommen lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche und die Stimmung im Jagdhaus droht zu kippen. Als dann auch noch ein unerwarteter Gast eintrifft, ist die Katastrophe nicht weit.
Der Roman, hinter dem ich nach der Leseprobe zunächst einen Krimi vermutet habe, entpuppt sich – wie auf der Buchrückseite zu lesen – als Kammerspiel und ist als handliches Buch mit 230 Seiten schnell zu lesen.
In ruhigem Schreibstil beschreibt der Autor die Szenerie, die durch die Dialoge recht lebendig wirkt. Trotzdem wurde mir beim Lesen keiner der Protagonisten so richtig sympathisch und ein Teil der Story ist vorhersehbar.
Der Roman gliedert sich in drei Teile, wobei der erste Teil den größten Raum einnimmt. So dauert es auch fast bis zur Mitte des Buches, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Gegen Ende bietet das Buch ein paar Überraschungen, wenn auch für meinen Geschmack nicht allesamt glaubwürdig.
Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen. Die fehlende Spannung machten für mich ein paar Details wett, die zum Nachdenken anregten.