Wissenschaftshistorisch galt das ländliche Bauen lange Zeit als Beispiel für Konstanz. Dies meist völlig zu Unrecht, erweist sich doch bei näherem Hinsehen, dass Häuser nur in seltenen Ausnahmefällen unverändert die Jahrhunderte überdauert haben. Umbauten und Veränderungen, Umgestaltungen und Ergänzungen, Renovierungen und Reparaturen bestimmen zu allen Zeiten den Umgang mit dem Haus und seinen Räumen. Der vorliegende Band fragt nach, wie sich verschiedene Bauphasen im heutigen Hausbestand nachweisen lassen, welche Hinweise sie auf den Anlass ihrer Entstehung geben und in welchem Verhältnis bei Um- und Anbauten zeittypische Moden auf der einen und bauherrenspezifische Motive auf der anderen Seite stehen.Der Tagungsband dokumentiert die Referate des 25. Treffens des Arbeitskreises für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland. In 17 Beiträgen aus Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden mit Fotografien und Aufmaßzeichnungen, Katasterplänen und Tabellen der Hausbau in Etappen veranschaulicht und damit die wissenschaftlichen Konstrukte der "Haustypen" und ihrer Entwicklungsreihen auf den Prüfstand gestellt.
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"Hausbau in Etappen" ist ein überaus anregendes, informatives Buch und vermittelt historische Bauforschung, wie sie sein sollte: Insgesamt 17, reich mit Plänen und (zum Teil) farbigen Fotografien versehenen Beiträgen werden nicht nur bauhistorische Phänomene zum Thema in großer Fülle beschrieben, sondern es wird auch den Ursachen auf den Grund gegangen. - Herbert May in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2016