In den wissenschaftlichen Sammlungen der Jenaer Universität finden sich Objekte und Präparate, die im Zuge der Kolonisierung Namibias durch das Deutsche Reich beschafft wurden. Hierzu gehören auch menschliche Überreste. Zum Einsatz kamen solche prekären Objekte in Disziplinen wie der Zoologie, der Anatomie und Anthropologie sowie der Geografie und Ethnografie. Um die Herkunft dieser Überreste zu erkunden, ist eine akribische Provenienzforschung nötig. Sie fördert das koloniale Erbe deutscher Wissenschaftsinstitutionen zutage. Am Beispiel eines Präparats aus der Lehrsammlung des Jenaer Instituts für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie loten die Autorin und der Autor dieses Bandes die Möglichkeiten und Grenzen postkolonialer Provenienzforschung aus.
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