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Güte, Verarbeitungseigenschaften und Gebrauchswert von Hautwollen wer den allgemein geringer beurteilt als von Schurwollen. Das Mißtrauen gegenüber Hautwollen geht soweit, daß BehBrden und ähnliche Auftrag geber die Beimischung von Hautwollen für ihre Tuche generell verbieten. So schreiben beispielsweise die "Vorläufige Lieferbedingungen (VTL)" des "Bundesminister für Verteidigung" durchweg Schurwolle vor. Im VTL 8305-002 "Uniformtuche der Deutschen Streitkräfte (Allgemeine Bedingun gen)" vom Juli 1955 findet man unter 0. 3 Spinnstoffe: "Beimischung anderer Spinnstoffe, z. :B. von Kämmlingen,…mehr

Produktbeschreibung
Güte, Verarbeitungseigenschaften und Gebrauchswert von Hautwollen wer den allgemein geringer beurteilt als von Schurwollen. Das Mißtrauen gegenüber Hautwollen geht soweit, daß BehBrden und ähnliche Auftrag geber die Beimischung von Hautwollen für ihre Tuche generell verbieten. So schreiben beispielsweise die "Vorläufige Lieferbedingungen (VTL)" des "Bundesminister für Verteidigung" durchweg Schurwolle vor. Im VTL 8305-002 "Uniformtuche der Deutschen Streitkräfte (Allgemeine Bedingun gen)" vom Juli 1955 findet man unter 0. 3 Spinnstoffe: "Beimischung anderer Spinnstoffe, z. :B. von Kämmlingen, Reiß- und Gßrber-(Haut)Wollen . . . . . . ist untersagt. " Im VTL 8400-003 "Strümpfe und Socken (Allgemeine Bedingungen)" vom Ok tober 1955 sind die Vorschriften unter 11. 03 folgende: "Wiedergewonnenes Fasermaterial (z. B. Reißwolle) sowie Kämmlinge, Hautwolle, Gerberwolle und andere ungeeignete Wollen . . . . dürfen nicht ver arbeitet oder beigemischt werden. " Die Ursache für solche, auchschon früher aufgestellte Verbote führen 1 FRANZ und HARDTMANN ) darauf zurück, daß die tatsächlich minderwertige Gerberwolle oft den Hautwollen gleichgesetzt wird, obwohl sich beide nach ihren Gewinnungsverfahren grundsätzlich unterscheiden (über Be griffsdefinition vgl. Abschnitt 2). Wir führen die Abneigung gegenüber Hautwolle auch darauf zurück, daß die vom geschlachteten Tier stammen de Wolle als "tot" in ihren Eigenschaften angesehen wird. Zum anderen häl t man zwar die Hautwoll-Gewinnungsverfahren (vgl. Abs·chni tt 3) für grundsätzlich ungefährlich, schreibt ihnen aber trotzdem allgemein einen vermindernden Einfluß auf die Wolleigenschaften zu, weil gewisse Unregelmäßigkeiten im Gewinnungsverfahren zu befürchtep sind; so daß keine Garantie für eine gleichbleibende Qualität gegeben ist.