Innere Ruhe und Chaos
Cover & Klappentext
Mich hat ganz klar das Cover neugierig gemacht, obwohl die Autorin keine Unbekannte ist. Es ist wunderschön gestaltet, wobei es meiner Meinung nach nicht ideal zum Inhalt des Buches passt. Auch die Farbgebung hätte ich anders gewählt.
Der Klappentext
spricht klar für sich. Wobei ich im Nachhinein etwas anderes erwartet hatte.
Meinung
Ich bin…mehrInnere Ruhe und Chaos
Cover & Klappentext
Mich hat ganz klar das Cover neugierig gemacht, obwohl die Autorin keine Unbekannte ist. Es ist wunderschön gestaltet, wobei es meiner Meinung nach nicht ideal zum Inhalt des Buches passt. Auch die Farbgebung hätte ich anders gewählt.
Der Klappentext spricht klar für sich. Wobei ich im Nachhinein etwas anderes erwartet hatte.
Meinung
Ich bin schon auf einige Bücher der Autorin aufmerksam gemacht worden, habe jedoch zuvor noch keines gelesen. Das war also eine Premiere.
Schon im Klappentext wird deutlich, dass es sich im Grunde um zwei Geschichten handelt. Beide spielen in derselben Welt und haben miteinander zu tun. Daher finden sich hier auch überwiegend zwei Sichtweisen. Einmal von Rah, einer Wächterin, die Lebewesen von chaotischen Energien befreien kann. Und Shina, eine angehende Astrale, die sich Sorgen um ihre Freundin macht, da diese sich seit dem Tod ihrer Mutter immer mehr zurückzieht und seltsam verhält.
Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten, in der Geschichte anzukommen. Das lag zum Teil an irritierenden Formulierungen, zum Teil an Reaktionen, die nicht so richtig passen wollten, und zum Teil an der schwammig bleibenden Welt, die erschaffen wurde. Die ersten beiden Punkte kamen im Verlauf jedoch nicht mehr vor, sodass ich nicht wieder aus dem Geschehen gerissen wurde.
Der Schreibstil ist angenehm. Die Autorin setzt auf kürzere Sätze, schafft es jedoch, den Text fließen zu lassen und dabei Emotionen zu übertragen. Obwohl ich mir beim Tempo etwas mehr Varianz gewünscht hätte.
Die Geschichte zu unterteilen birgt ein gewisses Risiko. Durch den Wechsel der Sichtweisen innerhalb von der Länge her angenehmer Kapitel wird man immer ein wenig hin und her geworfen. Problematisch wird es, wenn dadurch weniger Tiefe generiert werden kann, was hier aber nicht der Fall war. Ja, ich brauchte etwas, mich richtig auf die Story einzulassen, da ich immer darauf wartete, dass es richtig losgeht, bedingt durch die kriminalistischen Elemente, die sich hier wiederfinden. Diese sind besonders in der Geschichte von Rah und Irin sehr präsent. Der Leser wird nach und nach mit Informationen gefüttert, während er selbst miträtselt und von Kapitel zu Kapitel gesteigerte Spannungsspitzen erlebt, die dafür sorgen, dass man dranbleiben muss. Bis man realisiert, dass man mittendrin steckt.
Die Idee der Energien ist zugegebenermaßen sehr beeindruckend. Ich habe es noch nie so gesehen, aber es stimmt und lässt sich auch perfekt übertragen. Chaotische Energien können durch Harmonie ausgeglichen werden. Denn alles strebt nach einem Gleichgewicht, was auch in dem Buch deutlich wird.
Die beiden Hauptprotagonisten senden eine angenehme Energie aus, was sich im Verlauf etwas verändert. Trotz ihrer in sich ruhenden Haltung waren sie präsent genug, um eine Verbindung zum Leser herzustellen. Ihre Weiterentwicklung ist toll gelungen. Irin und Mae hingegen blieben lange undurchsichtig. Natürlich ist das bis zu einem gewissen Punkt auch gewollt. Gerade was Irin betrifft. Man steht ihm aufgrund seiner Art und Weise sofort skeptisch gegenüber. Zudem hat er einiges zu verbergen. Das wäre weniger ins Gewicht gefallen, wenn er in einigen Punkten glaubwürdiger rübergekommen wäre. So jedoch hätte die Annäherung zu Rah, die für mich auch sehr plötzlich kam, mehr gewärmt. Erst zum Ende hin wurde es besser.
Bei Mae verhielt es sich etwas anders. Sie blieb für mich beinahe durchgehend blass. Ja, sie hat sich zurückgezogen, sie hat einiges zu verbergen, was jedoch schnell erklärt wurde. Trotzdem konnte sie sich nicht behaupten. Auch die Verbindung zu Shina war für mich nicht richtig greifbar.
Der Aufbau war für mich das Beste an der gesamten Story. Die Autorin schafft es, durch kleine Spannungsbögen, die sich nach und nach steigern, auf einen fulminanten Höhepunkt zuzusteuern, was gerade bei Rah und Irin in den Vordergrund tritt. Ihre war auch meines Erachtens nach die stärkere Geschichte.
Auszug aus Heart & Shadow von Marie Graßhoff
„Die Natur des Universums ist Gleichgewicht. Chaotische Energien, die von harmonischen ausgeglichen werden. Doch Menschen haben dieses Gleichgewicht durcheinandergebracht …“
Fazit
Ein außergewöhnliches Werk mit einigen Schwächen, das durch eine geniale Idee besticht, garniert mit fantastischen und kriminalistischen Elementen und einer Prise Zuneigung. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen, runde aber in der Hoffnung auf Besserung in Band zwei auf vier auf. Dazu gibt es eine klare Leseempfehlung, denn erstens sind Geschmäcker verschieden und zweitens gibt die Story viel zum Nachdenken mit.