Die Reise zum eigenen Selbst dauert ein Leben lang und nimmt womöglich, um an ihr Ziel zu kommen, die Pfade der eigenen Sehnsucht seit Kindertagen. Eines Tages wurde sie durch die grandiose Verfilmung der afrikanischen Jahre von Tania Blixen wieder wachgerufen ("Jenseits von Afrika") und führte mich 1988, auf den Spuren dieser Autorin, zum ersten Mal dorthin, in diese "dunkel lockende Welt". Im Angesicht der Schönheit der Giraffen war es gleich auf meiner ersten Safari um mich geschehen, und so bin ich sechs Jahre später, 1994, nach Namibia und in den Etoscha-Nationalpark gereist, um diese Wundertiere aus der Nähe erforschen zu können. Um die Sehnsucht meiner Kindheit mit den Träumen des damals Vierzigjährigen zu verbinden und mit den Hoffnungen und Ängsten der Menschen eines Landes, das nach Jahrhunderten unterdrückender Kolonialherrschaft seit vier Jahren erst seine Eigenständigkeit erproben konnte.Schließlich, zu guter Letzt, machte ich mir und meiner Sehnsucht noch ein ganz besonderes Geschenk. Indem ich endlich an diesen legendären"Platz für wilde Tiere" reiste, den mir und unzähligen anderen Menschen Professor Grzimek, der Held meiner frühen Jahre, für immer ins Herz gepflanzt hat: die SERENGETI. Die wundervolle Botschaft dieses Ortes wollte geteilt sein, und so schrieb ich beglückende Zeilen, auch mir zu Ehren, an einige Weggefährten meines Lebens: "Mein 64. Geburtstag ist genau der richtige Anlass, um Dir (Ihnen) einen herzlichen Gruß aus dem Paradies zu senden. Möge er auch "Jenseits von Afrika" für einen zeitlosen Moment etwas von dieser grandiosen Schönheit und Weite vermitteln, die mich seit Kindertagen schon beflügelt und jetzt endlich ans Ziel dieser Sehnsucht geführt hat: in die Serengeti, wo einem die Welt noch so erscheinen kann, wie sie gemeint ist. Als ein einziges Wunder. Seeing is believing."
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