Der Berufsstand der Hebammen gerät immer stärker unter wirtschaftlichen Druck, sich im Gesundheitsmarkt positionieren zu müssen, um seine Kernkompetenz, Beistand zur Geburt , anbieten zu können. Gelingt es Hebammen nicht, nachhaltig im Gesundheitswesen ihren Platz zu behaupten und ihre eigentliche Profession, das Leisten von Geburtshilfe, öffentlich sichtbar zu machen, läuft der Berufsstand in Gefahr, ganz vom Markt zu verschwinden. Um mögliche Perspektiven für Hebammen im Gesundheitsmarkt zu entwickeln, schaut die Autorin in die Berufsausbildung der Hebammen und untersucht die Anwendung geeigneter Marketinginstrumente für die Hebammentätigkeit. Eine kritische Betrachtung der Entwicklung des Hebammenwesens soll zum Hintergrundverständnis der Hebammengeburtshilfe beitragen.Der Begriff der "Zunft" wird in die Betrachtung einbezogen. Um erste notwendige Möglichkeiten für Marketingschritte zu erfassen, wurden empirische Daten der Kremser Geburtshilfestudie verwendet und ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich, dass es durchaus Möglichkeiten für Hebammen gibt, ihre Kernkompetenz am Markt zu positionieren.