Heeresbericht schildert den wahnwitzigen Weg des Studenten Adolf Reisiger, dessen anfängliche Kriegsbegeisterung im Fronterlebnis der Erkenntnis weichen muß, daß Krieg "befohlener Mord" ist. Erst in der Spätphase der Weimarer Republik veröffentlicht, von den Nazis verboten, viele Jahre nicht lieferbar, ist Heeresbericht als eine der bedeutendsten literarischen Verarbeitungen des Ersten Weltkriegs neu zu entdecken.
Aus dem Nachwort von Jens Malte Fischer:
"Auch in der Distanz von vierundsiebzig Jahren nach der Erstveröffentlichung garantiert die literarisch-künstlerisch herausragende Qualität des Heeresberichts eine bewegende und erregende Lektüre. Köppens Hauptwerk überzeugt durch seine Gestaltungskraft als ein Appell an das Gewissen und ein Plädoyer für den Pazifismus. Der Erste Weltkrieg war sein herausragendes Thema, das er in verschiedenen Schaffensphasen unterschiedlich akzentuiert und artikuliert hat. War Remarques enormer Erfolg einer unübersehbaren Trivialisierung und Sentimentalisierung zu verdanken, der bescheidenere von Ludwig Renn der naiv-redlichen Vermittlungshaltung, so bleibt Heeresbericht unerreicht, unübertroffen als formal avanciertester und von einer eigenen Mischung aus unterkühlter Distanz und leidenschaftlichem Engagement getragener Kriegsroman, der zumindest in die Nähe von Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit kommt. Besseres kann man über diesen Autor und sein Buch nicht sagen vielleicht noch dies (mit Ernst Toller): Hut ab vor Edlef Köppen ."
Jens Malte Fischer ist Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München. Von ihm erschien zuletzt die vielbeachtete Biographie Gustav Mahlers.
Aus dem Nachwort von Jens Malte Fischer:
"Auch in der Distanz von vierundsiebzig Jahren nach der Erstveröffentlichung garantiert die literarisch-künstlerisch herausragende Qualität des Heeresberichts eine bewegende und erregende Lektüre. Köppens Hauptwerk überzeugt durch seine Gestaltungskraft als ein Appell an das Gewissen und ein Plädoyer für den Pazifismus. Der Erste Weltkrieg war sein herausragendes Thema, das er in verschiedenen Schaffensphasen unterschiedlich akzentuiert und artikuliert hat. War Remarques enormer Erfolg einer unübersehbaren Trivialisierung und Sentimentalisierung zu verdanken, der bescheidenere von Ludwig Renn der naiv-redlichen Vermittlungshaltung, so bleibt Heeresbericht unerreicht, unübertroffen als formal avanciertester und von einer eigenen Mischung aus unterkühlter Distanz und leidenschaftlichem Engagement getragener Kriegsroman, der zumindest in die Nähe von Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit kommt. Besseres kann man über diesen Autor und sein Buch nicht sagen vielleicht noch dies (mit Ernst Toller): Hut ab vor Edlef Köppen ."
Jens Malte Fischer ist Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München. Von ihm erschien zuletzt die vielbeachtete Biographie Gustav Mahlers.