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Die deutsche Ausgabe der Gefängnishefte ist ein unverzichtbares Kompendium für alle politisch, kulturell und philosophisch Interessierten, die an den zentralen emanzipatorischen Gedankenformationen des 20. Jahrhunderts partizipieren wollen.

Produktbeschreibung
Die deutsche Ausgabe der Gefängnishefte ist ein unverzichtbares Kompendium für alle politisch, kulturell und philosophisch Interessierten, die an den zentralen emanzipatorischen Gedankenformationen des 20. Jahrhunderts partizipieren wollen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In gewisser Weise sind wir alle "Gramscianer", findet Rober Misik, der Rezensent dieser deutschen Fassung der 9-bändigen Gesamtausgabe von Gramscis Aufzeichnungskonvolut, das nur bedingt Werkcharakter hat. "Gramscianer" sind wir, weil wir heute einen Sinn haben für die Bedeutung, die neben der reinen Politik die Sphäre des Kulturellen und des Gesellschaftlichen für das Politische hat. Gramsci war der erste Marxist, der auf der Wirkmacht von "Institutionen, Traditionen und Konventionen" insistierte, der betonte, dass es für die Linke auf diesem Gebiet die Hegemonie zu erstreben gelte, wolle man eine Veränderung der (schlechten) Verhältnisse herbeiführen. Die Formel aus den Gefängnisheften: "Staat = politische Gesellschaft + Zivilgesellschaft". Was man zur Überwindung der Ideologie braucht, sind "andere Erzählungen", die von den Intellektuellen zu liefern seien. Robert Misik findet Gramscis in den "Gefängnisheften" aufgeworfene Fragen nach der Gesellschaft, ihrem Konsens, der "Bedeutung der Tradition, der Intellektuellen, der Ideen in diesem Feld" auch und gerade heute für relevant und aktuell. Gepriesen wird der Argument Verlag, weil er mit der Herausgabe dieser Bände "das schlicht Notwendige getan hat."

© Perlentaucher Medien GmbH
"Gerade in diesen Wochen hat Gramscis Begriff der 'Zivilgesellschaft' ganz unverhofft neue Beachtung gefunden. In Zeiten knapper Kassen wirbt der Staat für ein erneuertes bürgerliches Selbstverständnis. Trüge die Gesamtausgabe dazu bei, Gramsci nicht als Ideologen, sondern als Analytiker öffentlicher Debatten und zugleich als ihren fähigen Moderator vorzustellen, hätte sie ihre vornehmste Aufgabe erfüllt." (Süddeutsche Zeitung vom 8./9. Juli 2000)