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Die Jagd strukturierte das soziale Leben an europäischen Fürstenhöfen vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich mit. Vom Frühling bis in den Herbst verbrachten die Herrscher und ihre Angehörigen einen Großteil der Zeit auf Schlössern, die von weitläufigen Wildparks umgeben waren. Für den erwarteten Jagderfolg war die geregelte Interaktion mit Hunden, Falken und Pferden ebenso wichtig wie die zahlreiche Präsenz von Hirschen, Reihern und Fasanen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Lebensbedingungen dieser höfischen Jagdtiere und gehen deren ambivalenten Beziehungen mit Menschen…mehr

Produktbeschreibung
Die Jagd strukturierte das soziale Leben an europäischen Fürstenhöfen vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich mit. Vom Frühling bis in den Herbst verbrachten die Herrscher und ihre Angehörigen einen Großteil der Zeit auf Schlössern, die von weitläufigen Wildparks umgeben waren. Für den erwarteten Jagderfolg war die geregelte Interaktion mit Hunden, Falken und Pferden ebenso wichtig wie die zahlreiche Präsenz von Hirschen, Reihern und Fasanen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Lebensbedingungen dieser höfischen Jagdtiere und gehen deren ambivalenten Beziehungen mit Menschen unterschiedlichen Standes nach. Sie fragen nach dem Zusammenhang zwischen den "biopolitischen" Praktiken der Abrichtung und Hege und neuen Konzepten des Regierens, die in der Sattelzeit vom Wildgehege auf das staatliche Territorium ausgeweitet wurden.
Autorenporträt
Nadir Weber ist SNF-Ambizione-Projektleiter an der Universität Bern und seit September 2022 Assistenzprofessor an der Universität Luzern. Er hat zu Tieren an frühneuzeitlichen Fürstenhöfen publiziert.

Prof. Dr. Mark Sven Hengerer ist Inhaber der Professur "Geschichte Westeuropas in der Frühen Neuzeit" an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Gesine Krüger ist Professorin für Geschichte der Neuzeit und für Außereuropäische Geschichte an der Universität Zürich.