In diesem bereits klassischen Band zeigt Dieter Henrich, was es heißt, das Ganze von Hegels Denken durch präzise Einzelstudien zu erschließen. Nicht der philosophiegeschichtliche Überblick, sondern die genaue Analyse historischer Konstellationen und die schrittweise Rekonstruktion zentraler Argumente erweisen sich hier als Königsweg zum Verständnis des Philosophen. Dabei führt Henrich auf folgenreiche Weise begriffliche Mittel der angloamerikanischen analytischen Philosophie in die Interpretation Hegels ein und antizipiert die Ansätze seiner eigenen späteren großen Projekte zur Konstellationsforschung.Die Neuausgabe mit einem neuen Nachwort des Autors macht die mehrfach aufgelegten, nun aber lange vergriffenen Studien wieder zugänglich. Zwischen Hölderlin und Marx, zwischen Hegels Tübinger Anfängen und der Ausarbeitung des Systems eröffnen sie Zugänge zu Hegels Texten und ihren Kontexten, die wegweisend bleiben. Bei aller historischen Akribie verlieren sie doch niemals ihre eigentliche Absicht aus den Augen: deutlich werden zu lassen, »was eigentlich vorgeht in Hegels Denken«.