Die provokante Schrift zur Aktualität Hegels
Hegel ist veraltet. Aber gerade deshalb - so die Pointe von Meisterdenker Slavoj Zizek - können wir durch seine Linse die Gegenwart besser verstehen. Anstatt also zu ermitteln, was an Hegels Denken heute noch aktuell ist, dreht Zizek die Frage um: Wie sieht unsere Gegenwart aus, wenn wir sie mit Hegel betrachten? Und es stellt sich heraus: Wir verstehen sie viel besser, gerade weil Hegel sie sich in keiner Weise vorstellen konnte.
Zizeks Gegenstand ist das »verdrahtete Gehirn«: Was wird geschehen, wenn der menschliche Geist sich tatsächlich mit einer Maschine verdrahten kann? Welche Auswirkungen wird das auf unsere Subjektivität haben? Werden wir noch vom Unbewussten sprechen können? Wie lassen sich Geist und Materie dann denken? Und was wird aus der Freiheit? Unter Rückgriff auf Denker wie u.a. Johann Gottlieb Fichte, Jacques Lacan, Ray Kurzweil oder Yuval Noah Harari, und unter Zuhilfenahme zahlreicher Hollywood-Filme als Beispiel, diskutiert Zizek die Implikationen einer technischen Vision. Ein Thema, das für Hegel undenkbar war - und damit bestens geeignet, seine Aktualität zu erweisen. Folglich durchdenkt es Zizek in Hegelscher Manier und beweist damit: »Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken erfasst«.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hegel ist veraltet. Aber gerade deshalb - so die Pointe von Meisterdenker Slavoj Zizek - können wir durch seine Linse die Gegenwart besser verstehen. Anstatt also zu ermitteln, was an Hegels Denken heute noch aktuell ist, dreht Zizek die Frage um: Wie sieht unsere Gegenwart aus, wenn wir sie mit Hegel betrachten? Und es stellt sich heraus: Wir verstehen sie viel besser, gerade weil Hegel sie sich in keiner Weise vorstellen konnte.
Zizeks Gegenstand ist das »verdrahtete Gehirn«: Was wird geschehen, wenn der menschliche Geist sich tatsächlich mit einer Maschine verdrahten kann? Welche Auswirkungen wird das auf unsere Subjektivität haben? Werden wir noch vom Unbewussten sprechen können? Wie lassen sich Geist und Materie dann denken? Und was wird aus der Freiheit? Unter Rückgriff auf Denker wie u.a. Johann Gottlieb Fichte, Jacques Lacan, Ray Kurzweil oder Yuval Noah Harari, und unter Zuhilfenahme zahlreicher Hollywood-Filme als Beispiel, diskutiert Zizek die Implikationen einer technischen Vision. Ein Thema, das für Hegel undenkbar war - und damit bestens geeignet, seine Aktualität zu erweisen. Folglich durchdenkt es Zizek in Hegelscher Manier und beweist damit: »Philosophie ist ihre Zeit in Gedanken erfasst«.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensent Thomas Steinfeld ist von diesem Buch, das hauptsächlich den Bezug zwischen dem deutschen Philosophen und der heutigen Welt der künstlichen Intelligenz zum Thema zu haben scheint, kein bisschen überzeugt. Überhaupt ist ihm schon fraglich, was Žižeks Thema wirklich sei, derart unkonzentriert und wahllos assoziierend kommt ihm dieses Werk vor. Selten scheint eine gewisse Kenntnis des Hegelschen Werkes überhaupt auf, so der verärgerte Kritiker, dafür würden im Vorbeigehen Philosophenkollegen von Heute und Damals wahllos abgekanzelt. Und ein bisschen merkt man, dass Steinfeld eigentlich gerne wirklich hineingeführt worden wäre in das Feld des Geistes und Bewusstseins, wie Hegel es sah, und die operationalisierte, so genannte Sprache der so genannten Künstlichen Intelligenz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Thomas Steinfeld ist von diesem Buch, das hauptsächlich den Bezug zwischen dem deutschen Philosophen und der heutigen Welt der künstlichen Intelligenz zum Thema zu haben scheint, kein bisschen überzeugt. Überhaupt ist ihm schon fraglich, was Žižeks Thema wirklich sei, derart unkonzentriert und wahllos assoziierend kommt ihm dieses Werk vor. Selten scheint eine gewisse Kenntnis des Hegelschen Werkes überhaupt auf, so der verärgerte Kritiker, dafür würden im Vorbeigehen Philosophenkollegen von Heute und Damals wahllos abgekanzelt. Und ein bisschen merkt man, dass Steinfeld eigentlich gerne wirklich hineingeführt worden wäre in das Feld des Geistes und Bewusstseins, wie Hegel es sah, und die operationalisierte, so genannte Sprache der so genannten Künstlichen Intelligenz.
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Dass der slowenische Meister-Querdenker Slavoj Zizek erwartungsgemäß kein Problem hat, Hegel weiterzudenken, zeigt seine Essaysammlung. Kleine Zeitung 20200825