Beim Geocaching findet der Rentner Lorenz Winter kein Logbuch im Cache, sondern ein mit Blut beschmiertes Polaroidfoto, auf dem ein abgetrenntes Ohr zu sehen ist und informiert die Lüneburger Polizei. Wenig später wird von einer Schülerin ein weiterer Cache mit einem Polaroidfoto gefunden. Dieses
Mal sind abgetrennte Finger darauf zu sehen. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen befürchten, dass…mehrBeim Geocaching findet der Rentner Lorenz Winter kein Logbuch im Cache, sondern ein mit Blut beschmiertes Polaroidfoto, auf dem ein abgetrenntes Ohr zu sehen ist und informiert die Lüneburger Polizei. Wenig später wird von einer Schülerin ein weiterer Cache mit einem Polaroidfoto gefunden. Dieses Mal sind abgetrennte Finger darauf zu sehen. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen befürchten, dass irgendwo ein Mensch festgehalten und gefoltert wird. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, um mehr herauszufinden...
"Heidegrab" ist der zweite Fall für Katharina von Hagemann und ihre Kollegen bei der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man den Auftaktband nicht gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren fließen harmonisch in die aktuelle Handlung ein.
Diese wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Außerdem gibt es Einblicke in die Gedanken einer Person, die offenbar auf engstem Raum eingesperrt ist und gefoltert wird. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen deshalb nicht sein, da dem Opfer einiges abverlangt wird. Das Autorenduo beschreibt diese Szenen zwar nicht allzu blutrünstig, aber dennoch so gekonnt, dass beim Lesen sofort das Kopfkino anspringt. Um wen es sich bei dem Opfer handelt, erfährt man allerdings nicht. Dadurch wird man zu eigenen Spekulationen angeregt.
Die Spurensuche der Ermittler wirkt authentisch. Gemeinsam mit ihnen versucht man, Täter und Motiv zu entlarven. Es gibt einige überraschende Wendungen, die dazu führen, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. Bei diesem Krimi stellt sich die Spannung früh ein, kann durchgehend gehalten werden und sich im Verlauf der Ereignisse sogar steigern. Durch die wechselnden Perspektiven wird ein hohes Tempo erzeugt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das Ganze steuert auf ein Finale zu, bei dem keine Fragen offen bleiben.
Die privaten Nebenhandlungen drängen sich bei diesem zweiten Band nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass die Hauptcharaktere sympathischer und lebendiger wirken als im Auftakt. Die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe wird dadurch definitiv geweckt.
Deutlich spannender als der Auftakt der Reihe.