Die vorliegende Ausgabe des Jahrbuchs hat wieder ihren Schwerpunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Aber auch andere Epochen kommen nicht zu kurz. Ulrich Wagner stellt die beiden Urkunden vor, in denen 1225 Heidelberg erstmals als Stadt erwähnt wird. Christmut Präger lässt uns miträtseln über die Deutung des spätgotischen Bildstocks in Ziegelhausen. Hans-Martin Mumm schreibt die Aufstockung des Bibliotheksbaus am Schloss Kurfürst Friedrich III. zu. Florian Schmidgall ordnet das Leben des Dichters Julius Wilhelm Zincgref in das Belagerungsgeschehen von 1622 ein. Zwei biografische Beiträge handeln von der Geistesgeschichte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts: Matthias Wermke über den Mediziner Johann Jacob Loos und Ulrich Kronauer über den Spätaufklärer Carl Gustav Jochmann. Susanne Himmelheber erzählt das Leben von Camilla Jellinek, der Heidelberger Vorkämpferin für Frauenrechte. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Spanischen Grippe, mit dem vor 100 Jahren gewählten Namen des Kurpfälzischen Museums, mit einem Treffen von 1931, auf der regionale NS-Größen bürgerliche Unterstützung suchten und mit zwei Unternehmerfamilien, die nach 1933 in die vernichtenden Mühlen des NS-Regimes gerieten. Es folgen Aufsätze zu Topografie, Bau- und Kunstgeschichte; Quellen und Berichte vertiefen den aktuellen Forschungsstand. Rezensionen und Listen neu erschienener Heidelberg-Literatur bilden den Schluss.