Die Anwesenheit von rund 20.000 Amerikanern in Heidelberg ist für die Stadt seit langem eine Selbstverständlichkeit. Kaum jemand erinnert sich noch an die problembehafteten Anfänge. In Zeiten deutscher Nachkriegsnöte frönten die Amerikaner als Sieger und Besatzer in requirierten öffentlichen und privaten Liegenschaften mitten in der Stadt einem sprichwörtlichen "Besatzungsluxus".Der Aufbau tragfähiger Beziehungsstrukturen war äußerst problematisch. Er führte mitunter zu skurrilen Reibereien wie dem "Heidelberger Müllkrieg", aber auch zu ernsten Auseinandersetzungen zwischen "Besatzungsgeschädigten" und der Stadtverwaltung, die zum wirtschaftlichen Vorteil der Stadt insgeheim eng mit der amerikanischen Besatzungsmacht kooperierte.Die vorliegende Arbeit - eine am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg entstandene Dissertation - zeichnet die Formierungsphase der deutsch-amerikanischen Beziehungen in Heidelberg im Licht der gesamtpolitischen Entwicklung vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges nach.