Thema dieses Buches, das auf Vorlesungen basiert, die Dodds 1963 gehalten hat, ist der Wandel der Weltanschauung, der das Christentum in der Spätantike zum Sieg führte. Dodds zeigt, wie tiefsitzende Schuldgefühle entweder zum Prozeß religiöser Verinnerlichung oder einer Abwertung der äußeren Welt, der Sinne und des eigenen Leibes führten oder gar zu einer Weltflucht in ein Jenseits. Sein Buch widerlegt das folgenschwere Vorurteil, daß Heidentum und Christentum als diametrale Gegensätze erscheinen läßt: die historischen Bedingungen ihres Zusammentreffens prägten sie beide in gleicher Weise.