"Nie rufst du an!" Oft von Floskeln ausgehend, von Anmaßung, Klagen, Jammertönen allbekannter Lebenslagen, entwickeln sich die Szenen und Gedichte von Tilmann Lehnert vollkommen normal ins Groteske. Unklar bleibt dabei, ob die Personen sich einen Witz machen oder doch Betroffene sind: daseinsmäßig befangen, ohne Abstand zur Sprache und zu sich selbst. Fabelhafte Gespräche! Lehnert & Grützke bohren seit fast vierzig Jahren gemeinsam am Dasein in dieser Hinsicht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sie laut vorlesen oder es ganz lassen, vor diese Wahl stellt Harald Eggebrecht die Leser von Tilmann Lehnerts Vortragsstücken. Denn nur so könne man die ganze Bandbreite zwischen "grell und pointenreich" bis "zart und lyrisch" ermessen, mit denen sie aus dem vollen Alltagsleben schöpfen, und dabei von ebenso lebensvollen und drastischen Lithografien Johannes Grützkes begleitet werden, meint er. Seine einzige Sorge: nicht jeder könnte sich der Energie, die die beiden bei ihrer neuesten Zusammenarbeit entfalten, gewachsen zeigen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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