»Kadlatz hätte nicht Berliner Portier sein müssen, wenn es ihn schließlichnicht doch herausgetrieben hätte aus seiner Loge, um zu sehen,was los war. Es gehörte ja sozusagen zu seinen beruflichen Obliegenheitenzu wissen, was im Haus, vor dem Haus und um das Hausherum vor sich ging.«Paul Westheims satirischer Klassiker »Heil Kadlatz«, 1936 als Fortsetzungsromanim »Pariser Tageblatt« erschienen, erzählt in rasantemTempo den aufhaltsamen Aufstieg des Nationalsozialismus amBeispiel des ehrgeizigen Hausmeisters Kadlatz, der buchstäblichüber Leichen geht, um am Ende selbst unter die Räder zu…mehr
»Kadlatz hätte nicht Berliner Portier sein müssen, wenn es ihn schließlichnicht doch herausgetrieben hätte aus seiner Loge, um zu sehen,was los war. Es gehörte ja sozusagen zu seinen beruflichen Obliegenheitenzu wissen, was im Haus, vor dem Haus und um das Hausherum vor sich ging.«Paul Westheims satirischer Klassiker »Heil Kadlatz«, 1936 als Fortsetzungsromanim »Pariser Tageblatt« erschienen, erzählt in rasantemTempo den aufhaltsamen Aufstieg des Nationalsozialismus amBeispiel des ehrgeizigen Hausmeisters Kadlatz, der buchstäblichüber Leichen geht, um am Ende selbst unter die Räder zu geraten:Westheim zeichnet in spannungsreichen, von ironischen Spitzensprühenden Szenen ein von Großmannssucht, Spießbürgerlichkeitund Selbstgerechtigkeit grundiertes Berliner Sittenbild um 1933, dasein pointiertes Erklärungsmuster für das »neue« Deutschland bot -und Hoffnung auf das baldige Ende des Nationalsozialismus weckte.
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Autorenporträt
Paul Westheim, geboren 1886, war Kunsthistoriker und gehörte zu den wichtigsten publizistischen Vermittlern der Klassischen Moderne in Deutschland und Frankreich. Zwischen 1917 und 1933 war er Leiter der Zeitschrift »Das Kunstblatt«, einem der bedeutendsten Sprachrohre der Moderne. Im Sommer 1933 floh er nach Paris, wo er als einer der zentralen Publizisten der Emigration wirkte. Nach Aufenthalten in mehreren Internierungslagern gelang Westheim die Ausreise nach Mexiko, wo er bis zu seinem Tod 1963 lebte und arbeitete.
Christian Welzbacher, 1970 geboren, lebt in Berlin. Neben der Arbeit als Autor arbeitet Welzbacher als Ausstellungsmacher und Übersetzer und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Theodor-Fischer-Preis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte und dem Kritiker-Förderpreis der Bundesarchitektenkammer.
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