Auf die Frage, wer Jesus sei, antwortet die lukanische Vorgeschichte in Form von erzählten Christus-Bildern, die den Leser affektiv ansprechen und die dargestellte Person präsentisch wahrnehmbar machen wollen. Die vorliegende Studie untersucht Komposition und Wirkweise dieser Christologie, erschließt sie im Rahmen der hellenistisch-römischen Rhetorik anschaulichen Erzählens ( ni Gamma ) und stellt sie zugleich in ein Verhältnis zu jüngeren narratologischen Interpretationsansätzen. Im Gang durch Lk 1-2 gewinnt die oft unterschätzte Vorgeschichte ein von der Veranschaulichungsweise nicht zu trennendes Wahrheitsprofil.