Dieses Romandebüt handelt von Gewalt und Enge, von Diktatur und den Schatten der Familie. Angesiedelt im Westerwald und Taunus der 30er bis 70er Jahre scheinen uns die Lebensumstände in "Heile Welt" mittlerweile fremd und sind doch vertraut. Ulrike Krickau erzählt mit der Lebhaftigkeit einer, die in ihrer Zeit wurzelt und zugleich Außenstehende ist. Sie liebt ihre Figuren. Auch wenn die es nicht zu verdienen scheinen. Figuren, die mit jeder Faser wollen, daß jemand ihnen ihre Fehler verzeiht und ihnen die Unschuld zurückgibt. Die nach Liebe suchen und sie nicht finden können. Denn der Westerwald ist ein dunkles Labyrinth, und seine Fesseln abzustreifen, um den Weg in lichtere Gefilde zu finden, oft allzu schwierig.